Nur zwei Meter Durchmesser hat die Metallkugel, in die sich Piccard und Walsh am Morgen des 23. Januar hineinzwängen. Sie können gerade mal aufrecht stehen. Ab 8.23 Uhr geht es abwärts: Einen Meter pro Sekunde sinkt ihr Tauchboot Trieste, 18 Zentimeter dicke Stahlwände trennen sie von den Wassermassen des Westpazifik. Ob das Tauchboot dem enormen Wasserdruck standhalten kann, weiß keiner genau.
Um 13.06 Uhr erreichen die beiden ihr ehrgeiziges Ziel: Den Meeresboden am tiefsten Punkt der Erde. Eine Wassersäule von mehr als 170.000 Tonnen Gewicht lastet auf ihnen. Hier unten ist es stockdunkel. Dennoch will Piccard durch ein Plexiglasfenster einen Plattfisch gesichtet haben. Ansonsten ist wenig los in der Tiefe: Keine Pflanzen, keine Fischschwärme. Nach kurzem Aufenthalt beginnen die Abenteurer den Aufstieg.
Der nervenaufreibende Tauchgang dauert neuneinhalb Stunden. Als die beiden wohlbehalten wieder oben ankommen, ist der Jubel unermesslich. Ein Meilenstein ist erreicht – Piccard und Walsh werfen einen Behälter mit der amerikanischen Flagge in die Tiefe. Mit ihrer sensationellen Fahrt werden die beiden in die Geschichte der Menschheit eingehen.

Quelle: imago stock&people

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