Themen:
- Gewissen – Regeln
Fragen:
- Was ist ein schlechtes Gewissen?
- Warum bekommt man ein schlechtes Gewissen?
- Was ist das Gegenteil eines schlechten Gewissens?
- Wann hat man ein gutes Gewissen?
- Wer bestimmt, wann man ein schlechtes Gewissen haben soll?
- Welche Regeln gibt es für ein gutes Gewissen?
- Warum sind Regeln für das eigene Handeln sinnvoll?
Einstieg:
Die Schülerinnen und Schüler sammeln Beispiele, wann man sagt "Ich habe ein schlechtes Gewissen". Das können eigene Erfahrungen sein, sie können sich aber auch etwas ausdenken. Sie schreiben ihre Ideen auf rote Kärtchen, die an die Tafel oder eine Wandzeitung geheftet werden (Arbeitsblatt 1 "Schlechtes Gewissen, gutes Gewissen"). Im Unterrichtsgespräch wird versucht, die Beispiele zu sortieren. Es folgt begriffliches Arbeiten: Welche Umschreibungen und andere Wörter für "schlechtes Gewissen" fallen den Schülerinnen und Schülern ein? Zum Beispiel schuldig fühlen oder schämen ...
Was ist das Gegenteil eines schlechten Gewissens? Wann hat man ein gutes Gewissen? Dafür können die Kinder die grünen Kärtchen auf dem Arbeitsblatt ausfüllen und sie wieder an die Tafel heften.
Im Anschluss schaut die Klasse den Film. Was fällt den Kindern spontan zu Knietzsches Sicht der Dinge ein?
Dokumentendownload
Wer bestimmt, wann man ein schlechtes Gewissen haben soll?
Im Film beschreibt Knietzsche, dass es zu Anfang die Eltern sind, die einem sagen, was richtig und falsch ist. Aber nicht immer sind alle Regeln sinnvoll und nicht immer fühlt man wirklich das schlechte Gewissen, das einem andere einreden möchten. Nicht immer gibt es ein klares Richtig oder Falsch, nicht immer ist die Begründung der Regel stimmig. Knietzsches Beispiel ist, dass Eltern wollen, dass man aufisst und das damit begründen, dass anderswo Kinder hungern müssen. Nicht nur Eltern oder Lehrer können einem ein schlechtes Gewissen einreden. Wer noch?
In Partnerarbeit suchen die Kinder aus ihrer Erfahrung einen Fall, wann ein schlechtes Gewissen eher eingeredet wird (Arbeitsblatt 2 "Schlechtes Gewissen einreden"). Die Beispiele werden aufgehängt und die Schülerinnen und Schüler stimmen mit Klebepunkten ab, ob man in der Situation ein schlechtes Gewissen haben muss oder nicht (grün=ja, gelb=unentschieden, rot=nein). Vor allem die umstrittenen Fälle werden in der Klasse diskutiert. In der Diskussion kommt es nicht darauf an, sich auf eine Bewertung zu einigen, sondern vor allem auf schlüssige Begründungen der eigenen Position. Man kann die Beispiele auch danach betrachten, wer einem eigentlich ein schlechtes Gewissen einredet. Neben Autoritätspersonen wie Eltern, Lehrern und anderen Erwachsenen, denen man zum Beispiel in Vereinen oder Religionsgemeinschaften begegnet, kann das auch der Freundeskreis sein.
Dokumentendownload
Eigene Regeln für das Gewissen
Die Diskussion ist ein guter Übergang dazu, zu überlegen, was eine gute Richtschnur für das eigene Gewissen sein könnte. Vor dem Hintergrund der diskutierten Fälle versuchen die Kinder zu verallgemeinern, was man tun oder lassen sollte. Vielleicht kennen manche auch den Spruch "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu". Die Regel ist in dieser oder ähnlicher Form aus verschiedenen Kulturen und Religionen überliefert.
Im Anschluss überlegen die Kinder zwei, drei Beispiele, die unter die verallgemeinernde Richtschnur fallen und schreiben sie auf Kärtchen (Arbeitsblatt 3 "Gewissensregeln"). Die Kärtchen werden wieder gesammelt und an der Tafel oder Wandzeitung aufgehängt. Als Abschluss können die Schülerinnen und Schüler ein individuelles Pocketbook mit ihren eigenen Gewissensregeln basteln (Arbeitsblatt 4 "Pocketbook"). Auf der letzten Seite ihres Pocketbooks können sie ein paar Tipps schreiben, was sie tun können, wenn sie doch einmal ein schlechtes Gewissen haben, zum Beispiel sich entschuldigen, das Gespräch suchen oder es beim nächsten Mal anders machen.
Dokumentendownload
Eigenes Bild finden
Für Knietzsche ist das Gewissen ein Krebs, der einen zwickt, wenn man sich nicht an die eigenen Regeln hält. Wie finden die Schüler den Vergleich? Fällt ihnen ein anderes Bild ein? Mithilfe von Arbeitsblatt 5 "Vergleich" finden sie eine eigene Metapher und malen dazu ein Bild.
Dokumentendownload
Alle Themen zum Schwerpunkt Knietzsche, der kleinste Philosoph der Welt
Knietzsche und die Erinnerung
Knietzsche meint, die Erinnerung ist so normal wie ein Nickerchen, aber gleichzeitig auch so unberechenbar wie die Lottozahlen.
Knietzsche und die Philosophie
Knietzsche meint, die Gedanken sind frei, denn das Denken ist grenzenlos – und wie Brausepulver im Kopf. Denken ist Philosophie.
Knietzsche und die Privatsphäre
Knietzsche meint, die Privatsphäre ist wie eine unsichtbare Kugel, die uns umschließt. Ihr Zugang ist eine Einladung in die eigene Welt.
Knietzsche und die Peinlichkeit
Knietzsche meint, ohne Peinlichkeit wäre das Leben total langweilig! Die ist für einen selbst zwar der totale Horror, den anderen schenkt man dadurch einen Lacher.
Knietzsche und die Dankbarkeit
Knietzsche meint, Dankbarkeit ist ein ungeschriebenes Gesetz. Mit Dankbarkeit kannst du aber nicht nur anderen eine Freude bereiten, sondern auch dir selbst!
Knietzsche und Traurigkeit
Knietzsche meint, Traurigkeit ist wie ein grauer Nebel, der in dich hineinkriecht und dich so schlapp macht, dass nichts mehr Spaß macht.
Knietzsche und die Zukunft
Philosophische Fragen: Knietzsche meint, wir gestalten die Zukunft durch Taten, Gedanken und Träume. Gute Ideen verbessern das Leben.
Knietzsche und die Angst
Knietzsche meint, Angst ist dein persönlicher Wachschutz-Tiger. Er kann Alarm schlagen, wenn es brenzlig wird, aber er kann auch lähmen und hilflos machen.
Knietzsche und die Gefühle
Knietzsche meint, Gefühle sind unsichtbare Mitbewohner. Es gibt unzählige davon, die kommen und gehen, wann sie wollen.
Knietzsche und das Gewissen
Knietzsche meint, das Gewissen kann so nervig sein wie ein Krebs. Er schläft niemals, und bei Regelverstößen kneift er zu.