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Auch bei der Bewegung von Gletschern ist die Reibung im Spiel: Gletscher sind große Eismassen, die durch die Umwandlung von Schnee zu Eis im Laufe der letzten Eiszeit entstanden sind. Die Bildung eines Gletschers ist recht einfach. Schnee wandelt sich unter einem ständigen Zyklus aus Tauen und Gefrieren in körniges Eis um, den sogenannten Firn. Große Mengen an Firn erzeugen einen so hohen Druck, dass sich der Firn zu Eis verfestigt. Auf diese Art sind die meisten Gletscher während der letzten Eiszeit entstanden, die vor etwa 10.000 Jahren zu Ende ging.

Gletscher

Eindrucksvolle Gletscherlandschaft © dpa

Gletscher sind in ständiger Bewegung und erzeugen so Täler und andere Bergstrukturen. Ein typischer Gletscher in den Alpen etwa bewegt sich unter dem Einfluss der Schwerkraft etwa 50 Meter pro Jahr hangabwärts. Dies geschieht meist dadurch, dass der ganze Gletscher auf dem Felsuntergrund abrutscht. Die Reibung ist nicht groß genug, um der Schwerkraft das Gleichgewicht zu halten. Grund ist oft das Druckschmelzen. Der große Druck am Boden des Gletschers lässt das Eis zu Wasser werden, sodass der Gletscher auf einem dünnen Schmelzwasserfilm gleitet.

Gefährlich kann es werden, wenn sich die Gletscherbewegung plötzlich stark vergrößert. Durch Tauen oder einen zu hohen Druck können sich große Mengen an Schmelzwasser am Grund des Gletschers ansammeln. Dies verringert die Reibung mit dem Boden und der Gletscher beginnt, den Berg hinabzurasen.