Telemetrie in der Wildtierforschung

Wolf mit SendehalsbandAnfang der 60er Jahre brach eine neue Ära der Wildtierforschung an. Gerade begann der Transistor die gesamte Elektronik zu revolutionieren. Erstmals konnten Ingenieure kleine, mobile Sender bauen, deren Signale weithin empfangbar waren. In dieser drahtlosen Telemetrie sahen Zoologen die Chance, mehr über die Lebensgewohnheiten und Wanderwege von Wildtieren zu erfahren, die anders nur schwer zu beobachten waren.

Die elektronische Pirsch hatte auch den Vorteil, dass die Tiere nur einmal durch das Anbringen des Senders gestört wurden. Danach konnten sie sich frei bewegen und wurden nicht mehr in ihrem Verhalten beeinträchtigt. Seit 30 Jahren hat die Telemetrie ihren festen Platz in der Wildtierforschung. Wissenschaftler kamen zu Erkenntnissen, die bis heute dem Arten- und Naturschutz zugute kommen.

Telemetrie bedeutet: "Aus der Ferne messen“. Drahtlose Systeme bestehen aus drei Grundkomponenten:
  • Ein Sensor erfasst die physiologischen Parameter eines Tieres, zum Beispiel dessen Herzfrequenz.
  • Ein Sender überträgt die Daten zusammen mit einem Positionssignal.
  • Ein Empfänger ermöglicht die Peilung des Senders, sowie die Auswertung der Daten.
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