Moorlandschaften sind wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt und den Klimaschutz. Viele Moore wurden zugunsten der Holzwirtschaft in den vergangenen Jahrhunderten trockengelegt. Heute weiß man um die Bedeutung der Moore als Wasser- und CO2-Speicher und versucht die einstigen Moorlandschaften aufwändig zu renaturieren.
Ökosystem Moor: wichtig für den Arten- und Klimaschutz
Die einzigartigen Moorlandschaften im Nationalpark Hunsrück sind an die 5000 Jahre alt. Moore sind besondere Lebensräume, ein spezielles Ökosystem zwischen Wasser und Land. Hier leben seltene Tierarten wie Libellen, Feuersalamander und Torfmosaikjungfer. Das Moor ist aber auch ein perfekter Lebensraum für bedrohte Pflanzen: beispielsweise für Wollgräser, die Moosbeere, den fleischfressenden Sonnentau und natürlich die wertvollen Torfmoose. Diese wirken wie riesige Schwämme, speichern große Mengen an Wasser.
Manche Moore bestehen bis zu 95 Prozent aus Wasser. Das ist der Grund, warum Moorlandschaften nicht nur als einzigartige Ökosysteme gelten, sondern auch eine große Rolle für den Klimaschutz spielen. Die Pflanzenreste - sie bilden sich aus den Torfschichten im Moor - binden große Mengen des Treibhausgases CO2 und verhindern, dass bei Starkregen zu schnell zu große Mengen Wasser in die Umgebung abfließen können.
Profit mit Holz: Trockenlegung von Moorlandschaften
Vor rund 200 Jahren war es allerdings Mode, große Torflandschaften wie im Nationalpark Hunsrück trockenzulegen. Dort, wo einst wertvolle Moorlandschaften das Bild der Landschaft prägten, wurden Entwässerungsgräben gebaut. Durch die Trockenlegung der Moore gewannen die Menschen Flächen für die Holzindustrie. Die Forstarbeiter pflanzten vor allem schnell wachsende Fichten an. Das war aus wirtschaftlichen Gründen sicher profitabel, aber keine ökologische Glanzleistung, wie Wissenschaftler und Naturschützer heute wissen. Denn Moore sind wichtig für das Klima und den Erhalt der Artenvielfalt. Deshalb versucht man im Hunsrück ehemalige Moorgebiete wieder in ihren einstigen Zustand zurückzuversetzen. Dieser Prozess heißt in der Fachsprache Renaturierung und ist ein aufwändiges Unterfangen.
Aufwändig: Renaturierung von Moorlandschaften
Damit sich auf den Flächen des einstigen Fichtenwaldes wieder Moore bilden können, müssen zunächst die Entwässerungsgräben abgedichtet werden. Dies geschieht mit Holzbrettern, die in den Boden getrieben werden. Diese Holzkonstruktionen sind die Basis für eine gelungene Renaturierung. Die Holzwände sorgen dafür, dass das Wasser nicht ablaufen kann und an Ort und Stelle in den Torfboden zurückfließt. Unterstützt wird dieser Vorgang, indem der Boden in den Zwischenräumen mit Sägemehl und kleingeschnittenem Holz verfüllt wird. So können hier wieder Gräser und Torfmoose wachsen, die für das Torfwachstum notwendig sind. Denn Torfboden, die Grundlage eines jeden Moores, wächst sehr langsam – nur einen Millimeter pro Jahr. Bis die Renaturierung der Torfböden im Nationalpark Hunsrück abgeschlossen sein wird, wird es Jahrzehnte dauern.
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