Ronald Regan (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)

Planspiel Atomkrieg

Raketenpoker um die Nachrüstung | Unterricht

Stand
Autor/in
Thomas Schmid

Auch bei dieser Thematik ist es angebracht, den Film während einer doppelstündigen Unterrichtssequenz im Fach Geschichte einzusetzen.

Begonnen wird mit den bekannten Schiller-Worten, die Ronald Reagan während seiner Ansprache im Deutschen Bundestag im Juni 1982 zitiert, und die später im Film wiederholt werden: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem Bösen Nachbarn nicht gefällt.“ Ein Klassengespräch zur Intention des Zitats wird geführt. Dabei sollte herausgearbeitet werden, welche Grundaussage hinter den Worten steckt und wer wohl mit „dem Frömmsten“, wer mit „dem bösen Nachbarn“ gemeint sei. Interessant ist sicherlich auch der Aspekt, warum sich der damalige US-Präsident bei einer Rede in Bonn ausgerechnet auf einen deutschen Dichter beruft. Eine eingeblendete oder aufgehängte Europa-Karte, die insbesondere die militärpolitische Situation während des Kalten Krieges zeigt (NATO- und Warschauer-Pakt-Staaten sind deutlich zu unterscheiden) unterstützt den Erkenntnisgewinn. Schülerinnen und Schüler äußern ihre Vorkenntnisse oder Vermutungen zu politischen Entwicklungen jener Tage.

Um die Klasse auf den Inhalt des Films entsprechend vorzubereiten, wird nun mit Arbeitsblatt 3 gearbeitet. Die Ereignisse um die atomare Aufrüstung sind hier in einem Text zusammengefasst, der fehlerhaft ist und von den Schülerinnen und Schülern während oder nach dem Zeigen von „Raketenpoker um die Nachrüstung“ korrigiert wird.Nachdem der Film gezeigt wurde, bleibt noch Zeit, um den Text gemeinsam zu berichtigen, um so die fachliche Basis für die Folgestunde zu legen.

Die zweite Geschichtsstunde dient der Vertiefung und Anwendung des neu Erlernten. Die Arbeitsblätter 4a+4b – Hintergründe und 5 – Parallelen können arbeitsteilig von zwei nebeneinander sitzenden Schülerinnen oder Schülern bearbeitet werden. Konkret bedeutet dies, dass sich einer mit dem Thema „Hintergründe“, der andere mit den „Parallelen“ auseinandersetzt. In dieser Phase ergibt sich die Möglichkeit, binnendifferenziert zu arbeiten, da die Aufgaben der beiden Arbeitsblätter unterschiedlichen Anforderungsniveaus entsprechen. Bevor die jeweiligen Ergebnisse im Zweiergespräch ausgetauscht werden, sollte es für alle die Gelegenheit geben, ihre Lösungen in arbeitsgleichen Kleingruppen zu sichten. So können Schülerinnen und Schüler Sicherheit gewinnen, indem sie sich gegenseitig ergänzen und korrigieren. Erst danach teilen sie dem Partner, der zum anderen Inhalt gearbeitet hat, Ergebnisse mit. Am Ende der Stunde fließen alle zuvor gewonnen Erkenntnisse in die Interpretation einer oder beider Karikaturen von Arbeitsblatt 6 ein. Hier ergeben sich wiederum Wahlmöglichkeiten, beispielsweise ob dieser letzte Unterrichtsschritt erneut in Partner- oder in Gruppenarbeit organisiert ist, oder ob im Klassenplenum gearbeitet wird.

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Thomas Schmid