Mehrere verschiedenfarbige Schläuche und ein gelber Ball. (Foto: SWR/Jürgen Bundy)

Mummenschanz | Hintergrund

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Autor/in
Gesine Torkewitz

Was ist ein „Mummenschanz“?

Zwei Knetmasken mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)

Das Wort „Mummenschanz“ bezeichnete ursprünglich ein Würfelspiel, das Bestandteil von Maskenumzügen im Brauchtum von Fastnacht und Karneval war. Seitdem trägt es die Bedeutung „Maskerade“ oder „Maskenspiel“.

Das phantastische Maskentheater aus der Schweiz

Peter Schelling, Bernie Schürch, Roger Zanetti, (v.l.n.r.) und Floriana Frassetto (unten) (Foto: SWR, Gesine Torkewitz)
Die Künstler von Mummenschanz

Das Schweizer Maskentheater „Mummenschanz“ zählt zu den erfolgreichsten Theatergruppen weltweit. 1972 gegründet, gelang ihm fünf Jahre später der entscheidende Durchbruch am Broadway in New York. Der Erfolg war so groß, dass das Theater sich dort drei Jahre lang mit seinem Programm halten konnte. Die Gruppe „Mummenschanz“ gilt als Entdecker einer neuen Ausdrucksform, die gekennzeichnet ist durch Bewegung, Interaktion, sich wandelnde Formen und Farben – und das alles nonverbal. Mit dieser Theaterform haben die Künstler eine einzigartige „Sprache“ geschaffen, die überall auf der Welt, wo sie auftreten, verstanden wird.

Von menschlichen Stärken und Schwächen

In ihren fabelhaften Geschichten ohne Worte führen die Künstler des weltweit erfolgreichen Schweizer Maskentheaters „Mummenschanz“ auf spielerische Weise allerlei menschliche Stärken und Schwächen vor. Als skurrile Figuren verkleidet zeigen sie eine gelungene Stilisierung zwischenmenschlicher Beziehungen. Das reicht von der Ausgrenzung und Verachtung anderer über Missverständnisse und Konkurrenzverhalten bis hin zu Hilfsbereitschaft und Freundschaft – Themen, die stets aktuell sind und auch bereits im Erfahrungshorizont von Kindern im Grundschulalter liegen. Ihre Kostüme gestaltet die Gruppe „Mummenschanz“ aus Alltagsmaterialien wie Müllsäcken, Schläuchen, Wasserkanistern, Kartons oder Schaumstoff. So entstehen fantasievolle kuriose Objekte, die lebendig zu werden scheinen und uns ihre Geschichte „erzählen“.

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Gesine Torkewitz