Mehrere verschiedenfarbige Schläuche und ein gelber Ball. (Foto: SWR/Jürgen Bundy)

Mummenschanz

1. Das phantastische Maskentheater | Bericht aus der Praxis

Stand
Autor/in
Karen Knapek

Episode 1 B im Deutschunterricht

Episode 1 B erzählt von drei Röhren, die mit einem Ballon spielen.
Dabei legen alle drei ganz unterschiedliche Verhaltensweisen an den Tag, bis eine der Röhren schließlich leer ausgeht.
Die Episode wurde im Deutschunterricht der 5. Jahrgangsstufe eingesetzt. Sie sollte die Verbalisierung schulen und zu einer Nacherzählung führen. Dazu wurden 4 Unterrichtsstunden benötigt,
2 Doppelstunden sind hilfreich.

Erste Stunde

In der ersten Stunde wurde der Film bis zu der Szene, in der der Ball das erste Mal auftritt, gezeigt (TC 07:20) Von den Schülern sollte nun zusammengetragen werden, was in dieser Filmsequenz passiert. Hier wurde auf eine genaue Beschreibung Wert gelegt und eine Sammlung von Wörtern zur Beschreibung von Gefühlen, Bewegungen und Verhaltensweisen an der Tafel angelegt. Diese Begriffe wurden dann den beiden Protagonisten, der roten und der blauen Röhre, zugeordnet.

Die Beschreibungen reichten von unsicher, vorsichtig und ängstlich (rote Röhre) bis zu forsch, selbstsicher, arrogant, etc. (blaue Röhre) Hilfreiche Fragen waren: Wie würdest du die rote und die blaue Röhre beschreiben – ihre Bewegungen, ihren Umgang mit dem Anderen…? Was denkst du, fühlen rote und blaue Röhre in dieser oder jener Szene? Was könnten die Röhren in dieser oder jener Szene denken oder sagen? Als Hausaufgabe sollten die Schüler die gesehene Szene als Nacherzählung schreiben und sich einen Schluss ausdenken.

Zweite Stunde

In der zweiten Stunde wurden einige Nacherzählungen vorgelesen und besprochen. Dann sahen wir den zweiten Teil der Episode (TC 07:20-9:25). Die Schüler wurden zuvor in zwei Gruppen aufgeteilt und sollten im Anschluss an den Film das Verhalten der Röhren zusammenfassen – ähnlich wie in der ersten Stunde. Zum Schluss wurden die Ergebnisse vorgestellt und als Hausaufgabe sollten die Schüler aufschreiben, ob sie selbst bereits in eine ähnliche Situation geraten waren und wie sie sich dabei fühlten.

Dritte Stunde

Beim Besprechen der Hausaufgabe entspannte sich eine rege Diskussion über die Gefühle in einer solchen Situation und über mögliche Lösungen.
So berichtete eine Schülerin von einem Streit mit einer Freundin, als die beiden eine Geburtstagskarte bastelten und sie selbst keine Idee hatte. Ihre Freundin konnte toll malen und hatte bald eine
Karte fertig, sie dagegen bekam nichts zustande. Dann fiel ihr aus Versehen der Becher mit dem Farbwasser um und bei den
Rettungs- und Säuberungsversuchen entstand durch Zufall ein marmoriertes Papier, das sie als Karte verwenden wollte. Ihre Freundin
war sauer und knüllte es zusammen. So kam es zu einem heftigen Streit. Als ihre Mutter dazukam, beruhigten sie sich etwas, besprachen die Angelegenheit und vertrugen sich wieder.
Die Schülerin erzählte auch von ihren wechselnden Gefühlen: wie unglücklich sie war, nichts zustande zu bekommen, wie glücklich durch Zufall das Papier so schön gestaltet zu haben und wie sauer und unglücklich, als ihre Freundin es zerknüllte. Auch dass sie diese nicht verstehen konnte und wie sich durch das Gespräch beide beruhigten. Lösungsvorschlag der Klasse war, dass sie gemeinsam noch eine Karte erstellen und sich gegenseitig helfen sollten.

Gegen Ende der Stunde sahen wir den Schluss des Filmes. Die Schüler erhielten die Aufgabe, diese Szene nachzuerzählen, mit der Vorgabe, viel Wert auf eine genaue Beschreibung auch der Gefühle und Gedanken der einzelnen Protagonisten zu legen und einen Schluss zu erfinden.

Vierte Stunde

In der letzen Stunde wurden Dreiergruppen gebildet. Die Schüler besprachen ihre Hausaufgaben-Texte, wählten einen aus und erarbeiteten anhand dieser Vorlage ein Hörspiel, ein Hörbuch beziehungsweise einen Comic. Da die Zeit nicht ausreichte,
die Schüler aber so begeistert waren, verwendeten sie noch einige Freistunden für dieses Projekt und präsentierten die Ergebnisse beim Tag der offenen Tür.

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2. Das phantastische Maskentheater

In der zweiten Folge stellen sich die einen eitel zur Schau, bilden sich ein, viel besser als alle anderen zu sein. Dabei sind sie das in keiner Weise, und die leisen, bescheidenen Gegenspieler stellen sie glatt in den Schatten.

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4. Das phantastische Maskentheater

Die vierte Folge führt vor Augen, dass Kommunikation nur funktionieren kann, wenn die Partner gelernt haben, aufeinander zu- und einzugehen und einander zuzuhören.

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Stand
Autor/in
Karen Knapek