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Aus der Ferne betrachtet sieht ein kranker Wald häufig gesund aus. Die Bäume erscheinen oft noch dicht und mächtig und erst bei genauerem Hinsehen entdeckt man Schäden. Natürlich muss man dazu aber erst einmal wissen, wie die Krankheitssymptome aussehen.
Ein gesunder Nadelbaum behält seine Nadeln 7 bis 10 Jahre, dann fallen sie ab. Geschädigte Bäume verlieren ihre Nadeln oft schon nach zwei bis drei Jahren. Die Bäume werden durch den Nadelverlust schütter; man spricht auch von Auslichtung. Bei einem kranken Nadelbaum kann man häufig den Stamm sehen, bei einem gesunden aber ist das Nadelkleid so dicht, dass der Stamm kaum zu sehen ist.
Manche kranken Fichten sehen "zerzaust" aus, weil ihre Äste scheinbar kreuz und quer stehen. Ein Grund dafür ist, dass manche Knospen nicht mehr austreiben, andere Triebe aber verstärkt wachsen und dass "Angsttriebe" auftreten. Diese wachsen an Stellen, wo sie bei einem gesunden Baum nicht auftreten würden, wie z. B. an der Oberseite der Äste.
Zwei weitere wichtige Symptome kranker Fichten sind vergilbte Nadeln und Wipfelschäden. Letztere treten häufig auf, auch wenn das Nadelkleid des Baumes noch ziemlich dicht ist. Die Wipfel der geschädigten Bäume sind dürr und brechen häufig ab.
Kranke Laubbäume erkennt man durch die Veränderungen an ihren Blättern. Die Blattränder sind geschädigt, die ganzen Blätter werden gelb und sterben teilweise ab. Die Belaubung ist nicht mehr so dicht und der Laubfall setzt im Herbst früher ein.
© Text: Silke Harrer