Blick in das Allgäu. (Foto: Imago)

Lebensräume · Auf Hügeln und Bergen

Stand
Autor/in
Susanne Decker

Als vor Jahrmillionen Kontinentalplatten kollidierten und gegeneinander drückten entstanden im Lauf sehr langer Zeiträume bis zu mehrere Kilometer hohe Gesteinsauffaltungen. Der Gipfel auf dem höchsten Berg der Alpen, dem Mont Blanc, liegt auf fast 5000 Metern. Durch die unterschiedlichen Lebensbedingungen der jeweiligen Höhenzonen solcher Hochgebirge entstanden Lebensräume, die jeweils ganz spezielle Anpassungen erfordern. Mit jedem Höhenmeter nach oben wird es kälter, die Vegetationsperiode wird kürzer und jenseits der Baumgrenze können Tierarten, die auf Bäume oder Dickicht angewiesen sind gar nicht mehr leben. Murmeltiere überstehen die kalten langen Winter, indem sie in großen Familienverbänden gemeinsam in ihrer Höhle mehrere Monate im Winterschlaf verbringen. Der Schneehase wechselt für den Winter sein Fell von „Braun“ auf „Weiß“ und im Vergleich zu anderen Hasenarten hat er kleinere Ohren, die weniger Wärme abstrahlen. Im Nationalpark Peneda-Gerês in Portugal sind die höchsten Erhebungen 1500 Meter hoch. Im bergigen unwegsamen Gelände das nur spärlich vom Menschen besiedelt ist können viele Tierarten ungestört leben. So haben sich auf ganz natürliche Art und Weise komplexe ökologische Wechselbeziehungen gebildet, die es in vom Menschen dicht besiedelten Gegenden gar nicht mehr gibt. Seit 2009 ist der Nationalpark Biosphärenreservat der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur). Der Kaiserstuhl im Südwesten Deutschlands ist mit seinem Gipfelpunkt auf 550 Metern Höhe der „Zwerg“ unter den hier vorgestellten Gebirgen. Seine Spezialität ist die klimatische Sonderstellung in der Region. Denn auf ihm tummeln sich Pflanzen und Tiere, die sonst eigentlich in den Mittelmeerregionen zu finden sind. Wie der Bienenfresser, die Gottesanbeterin oder das Affenknabenkraut.

Alle Themen zum Schwerpunkt Lebensräume · Auf Hügeln und Bergen

Lernmaterial zum gesamten Schwerpunkt

Stand
Autor/in
Susanne Decker