Portrait eines jungen Mannes. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)

Ich und die Anderen

Plötzlich ist man wer: Neonazi! | Unterricht

Stand
Autor/in
Lena Kubin


Themen
• Rechtsradikale
• Aussteiger
• Rechtsextremismus

Fächer
• Gemeinschaftskunde
• Gesellschaftslehre
• Sozialkunde
• Ethik
• Religion
• EWG
• WZG

Klassenstufen
• Klasse 8-13, alle Schularten

Felix in dunkler Jacke. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Felix ist vor sechs Jahren aus der Neonazi-Szene ausgestiegen

Einleitung

Der Film ‚Plötzlich ist man wer: Neonazi‘ beschreibt mithilfe der Aussagen und Erfahrungen ehemaliger Rechtsextremer bzw. Neonazis unterschiedliche Facetten der Thematik des Extremismus am Beispiel des Rechtsextremismus. Die im Film zu Wort kommenden jungen Erwachsenen waren in der Vergangenheit Teil der rechten Szene und können somit aus erster Hand Auskunft über die Funktionsweise und Systematik von rechten Gruppierungen geben. Da die Personen Aussteiger der rechten Szene sind, waren die Produktionsbedingungen schwierig. So durfte die Identität einiger Personen im Film aus Personenschutzgründen nicht preisgegeben werden. Einige Protagonisten werden daher verdunkelt abgebildet, ihre Stimmen zum Teil verfremdet.

Über viele Details aus ihrer Biographie durften sie im Interview nicht sprechen, um sich und andere nicht zu gefährden. Daher können viele Entwicklungen nur skizziert und nicht weiter ausgeführt werden und einige Fragen bleiben offen.. Auch Familien, Freunde und ehemalige Freunde der Protagonisten konnten aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht vor der Kamera befragt werden. Ebenso konnte nicht an allen Orten, von denen die Protagonisten sprechen, gedreht werden.

Der Film geht einen besonderen Weg, um trotz dieser Einschränkungen die Geschichten der Protagonisten zu erzählen. Mit anschaulichen und motivierenden Comic-Einspielungen macht der Film es möglich, sich bestimmte Orte und Situationen bildlich vor Augen zu führen und innere und äußere Entwicklungen nachzuvollziehen. Durch die Comicelemente ist es auch möglich, visuelle Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten zu bekommen.

Person in dunklem Kapuzenpulli, von hinten aufgenommen. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Viele Aussteiger dürfen aus Sicherheitsgründen nicht erkennbar sein Bild in Detailansicht öffnen
Grafik : Junge mit Adler-Symbol auf T-Shirt. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Nazi-Symbole zeigen die Zugehörigkeit und sollen provozieren Bild in Detailansicht öffnen

Fächeranbindung und Kompetenzen

Das Phänomen ‚Extremismus‘ ist in unserer Gesellschaft sicherlich kein neues und somit schon seit längerer Zeit in den Bildungsplänen verankert. Doch gerade in Zeiten von Krisen, Konflikten, Flucht und Unsicherheit, wie wir sie gegenwärtig auf der Welt erleben, ist es wichtig, die Schüler mit den Gefahren des Extremismus immer wieder zu konfrontieren. Derzeit gewinnt extremes Gedankengut enorm an Popularität. Die rechte Szene nutzt die Gunst der Stunde und setzt hierbei direkt bei den Ängsten der Menschen an. Besonders Jugendliche sind empfänglich für diese Gruppierungen, die sie vordergründig auffangen, ihnen scheinbar Sicherheit und Geborgenheit geben und die sich manchmal gar als Familienersatz stilisieren. Somit ist es von unmittelbarer Bedeutung, den Schülern immer wieder vor Augen zu führen, wie wichtig Toleranz, gesicherte Grundrechte und das Leben in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung sind. Zeitgleich soll ihnen aber auch klar werden, dass diese Werte nicht selbstverständlich sind und stetig verteidigt werden müssen.

Bezug zum Bildungsplan

Für die Fächer Gemeinschaftskunde, EWG, Gesellschaftslehre, WZG und Sozialkunde sehen die Bildungspläne vor, den Schülern Kompetenzen im Bereich des ‚politischen Willensbildungsprozesses in Deutschland‘ sowie ‚Bürger unserer Demokratie‘ und ‚Jugend in der Gesellschaft‘ zu vermitteln. Dabei sollen Kennzeichen des politischen Extremismus erläutert werden wie beispielsweise die Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, Freund-Feind-Stereotypen oder ideologischer Dogmatismus. Ferner wäre ein Einsatz des Filmes in den Fächern Religion und Ethik unter den Aspekten Gesellschaft, Toleranz und Menschenwürde möglich. Hierbei sollen die Schüler Kompetenzen im Bereich Empathie, Toleranz und reflektierter und verantwortlicher Lebensführung erlangen.

Unterrichtsablauf

Die folgende Unterrichtsstunde soll Schülern einen Einblick in das Thema Rechtsextremismus geben. Hierbei werden die von rechten Gruppierungen ausgehenden Gefahren erörtert und besprochen. Ferner werden ihnen durch Augenzeugenberichte ehemaliger Rechtsextremer direkte Einblicke in die rechte Szene gewährt, die wichtige Rolle von Musik innerhalb rechter Netzwerke aufgezeigt sowie Handlungsmöglichkeiten gegen ‚Rechts‘ beleuchtet.

Aufgrund der Filmlänge von circa 30 Minuten empfehlen sich eine Doppelstunde oder zwei einzelne Stunden. Der Lehrer beginnt die Unterrichtstunde mit einer Abbildung (Materialblatt 2, Bild 1), die drei Personen zeigt, die provozierende Posen einnehmen, verärgert und aufgebracht wirken. Eine Person hält ein Schild hoch, auf dem zunächst nur das Wort ‚raus‘ (das darüber geschriebene Wort ‚Ausländer‘ bleibt vorerst verdeckt) zu lesen ist. Die Schüler sollen das Bild vorab beschreiben und anschließend überlegen, warum die Personen verärgert sein könnten, wen sie mit dem Schild ansprechen könnten beziehungsweise wen sie wohl ‚raus‘ haben wollen.

Nach ersten Spekulationen soll der Lehrer das vorausgehende Wort auf dem Bild aufdecken, sodass nun das Plakat vollständig zu lesen ist (‚Ausländer raus‘). Im folgenden Unterrichtsgespräch kann nun auf Vorwissen und Vorerfahrungen mit Fremdenhass und Rassismus eingegangen werden (‚Warum fordern die Personen auf dem Bild so etwas?‘ ‚Habt ihr ähnliche Situationen erlebt?‘ ‚Habt ihr schon einmal mitbekommen, dass über Ausländer abwertend gesprochen wurde?‘).

Nun leitet der Lehrer zum Film über. Der Beobachtungsauftrag für den Film kann arbeitsteilig erfolgen (Arbeitsblatt 1: drei unterschiedliche Beobachtungsaufträge und Arbeitsblatt 2 in Gruppenarbeit). Alternativ kann man der Klasse aber auch einen einheitlichen Beobachtungsauftrag (Arbeitsblatt 3, mittleres und leichtes Niveau) geben.

Grafik: Gruppe Jugendlicher mit Radio und Getränken. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Nazi-Musik und Alkohol spielen eine große Rolle in der Szene Bild in Detailansicht öffnen
Grafik: Autoaufbruch. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Gewalt und Kriminalität gehören häufig dazu Bild in Detailansicht öffnen

Bei der arbeitsteiligen Variante (Arbeitsblatt 1), fokussieren sich die Schüler jeweils auf eine Person im Film und notieren anhand eines kleinen Fragenkatalogs wichtige Informationen über diese und ihr Leben innerhalb der rechten Gruppierung. Sie machen sich zu den Fragen während des Films Notizen.

Nach dem Film finden sich die Schüler, die jeweils eine andere Person zu beobachten hatten, zu einer 4er-Gruppe zusammen. Sie sammeln nun in einer Gruppenarbeitsphase die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei Personen und sichern diese in einer Tabelle (Arbeitsblatt 2). Hierdurch sollen sie erkennen, dass es viele Gemeinsamkeiten zwischen den Personen gibt, wie beispielsweise die Wertschätzung des Gemeinschaftsgefühls innerhalb der Gruppe. Ebenso gibt es wichtige Unterschiede. Genauer eingegangen werden kann hier beispielsweise auf ungleiche Aufgaben und Funktionen oder aber auf die Ausprägung der politischen Motivation innerhalb einer rechten Gruppe.

Der einheitliche Beobachtungsauftrag (Arbeitsblatt 3) umfasst zwar die Beobachtung mehrerer Personen im Film gleichzeitig, dennoch wird der Schwierigkeitsgrad des Arbeitsauftrages erleichtert, da die Schüler während des Filmes keine Notizen machen müssen, sondern lediglich eine Ankreuzaufgabe bearbeiten. Nachdem der Film fertig angeschaut wurde, vergleichen die Schüler nun die anzukreuzenden Ergebnisse mit einem Partner. Anschließend beraten die Schüler in Partnerarbeit über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten und notieren diese auf dem Arbeitsblatt. Dieses Arbeitsblatt liegt in zwei Schwierigkeitsstufen (leichtes und mittleres Niveau) vor, sodass differenziert gearbeitet werden kann.

Im weiteren Unterrichtsverlauf wird nun in der nächsten Erarbeitungsphase der Fokus auf die Bedeutung der Musik in der rechten Szene gelegt. Hierbei kann ein Ausschnitt des Filmes (13:50 – 17:28 min) noch einmal angeschaut werden. In diesem Teil des Filmes sprechen zwei der Personen darüber, inwiefern für sie innerhalb ihrer Gruppe die Musik von unmittelbarer Bedeutung gewesen ist und welchen Effekt sie auf die Gruppe hatte. Anschließend bekommt jeder Schüler eine Übersicht mit mehreren Aussagen (Arbeitsblatt 4), die Gründe liefern, warum Musik in der rechten Szene eine große Rolle spielt. Mit der Methode des Prioritätenspiels sollen die Schüler nun, zunächst in Einzelarbeit, die ihrer Meinung nach acht zutreffendsten Aussagen ankreuzen, und sich daraufhin in einer Kleingruppe auf nunmehr vier Aussagen einigen. Diese sollen in einem anschließenden Unterrichtsgespräch vorgestellt und begründet werden. Hierbei sollen auch die Unstimmigkeiten, die möglicherweise innerhalb der Kleingruppe aufgetreten sind, erläutert werden.

In einer weiteren Erarbeitungsphase wird nun darauf eingegangen, welche Möglichkeiten die Institution Schule, aber auch die Schüler selbst haben, um etwas gegen Rassismus und Diskriminierung zu tun. Die Schüler bekommen hierbei zunächst einen kurzen Text (Arbeitsblatt 5), um sich über das Projekt ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ zu informieren. Anschließend sollen sie das Projekt bewerten beziehungsweise erläutern, ob sie sich dafür an ihrer eigenen Schule engagieren würden.

Grafik: Drei Männer an einem Tisch. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Eine Begegnung mit Flüchtlingen im Knast öffnete Felix die Augen

Hausaufgabe 1 (Arbeitsblatt 6) bietet nun die Möglichkeit, sich mit dem Projekt ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ intensiver zu beschäftigen. Schüler sollen sich hierbei eine denkbare Aktion für ihre Schule überlegen und diese schriftlich kurz skizzieren. Möglich wäre es natürlich auch, dies in einer weiteren Unterrichtsstunde als Gruppenaufgabe mit anschließender Präsentation durchzuführen. Falls dieses Projekt an der Schule bereits existiert, kann auch eine reale Aktion innerhalb der Klasse geplant werden.

Alternativ zu dieser Aufgabe dient die Hausaufgabe 2 (Arbeitsblatt 7), sich mit Fallbeispielen auseinanderzusetzen. Anhand fremdenfeindlicher Aussagen und Situationen werden die Schüler dazu aufgefordert, mögliches Handeln und Reagieren anhand bestimmter fremdenfeindlicher Aussagen und Situationen abzuschätzen und zu reflektieren (Arbeitsblatt 7 / Arbeitsblatt 8). Dies kann auf zwei unterschiedlichen Niveaus erfolgen. Im Gegensatz zu Arbeitsblatt 7 unterstützt Arbeitsblatt 8 mit einer Auswahl an richtigen und falschen Handlungsweisen.

Methodische Überlegungen

Zu Stundenbeginn wird die Aufmerksamkeit der Schüler auf die Problematik ‚Ausgrenzung bestimmter Gruppen‘ beziehungsweise ‚Diskriminierung und Fremdenhass‘ gelenkt. Gleich im Anschluss soll auf Vorerfahrungen und Vorwissen der Schüler eingegangen werden. Womöglich sind auch einige Schüler in der Klasse, die selbst Anfeindungen aufgrund von Hautfarbe, Religion oder Migrationshintergrund bereits erlebt haben. Wichtig hierbei ist ein besonders sensibler Umgang mit der Thematik.

Das Materialblatt 1 bietet eine Übersicht über die im Film auftretenden Begriffe. Beim Abfragen des Vorwissens der Schüler über die Thematik nach dem Einstiegsbild kann geklärt werden, welche Begriffe bereits bekannt sind und welche noch geklärt werden sollten.

Die Arbeitsblätter zur inhaltlichen Erarbeitung des Filmes sind so konzipiert, dass sie durch das stichwortartige Notieren der Informationen beziehungsweise Ankreuzen während des Films bearbeitet werden können. Die Schüler sollten daher in der Lage sein, dem filmischen Geschehen folgen zu können. Um diesbezüglich ganz sicher zu gehen, sollte vorher Zeit zum Durchlesen gegeben werden, damit im Vorfeld klar wird, worauf während des Betrachtens des Films zu achten ist.

Nicht alle Personen, die im Film zu Wort kommen, sind auf den Arbeitsblättern berücksichtigt. Das liegt daran, dass einige jeweils nur ein bis zwei Wortbeiträge haben. Bei der arbeitsteiligen Beobachtungsmethode gibt es insgesamt vier unterschiedliche Beobachtungsaufträge. Da der Jugendliche Felix im Film einen sehr hohen Redeanteil hat, wird seine Person auf zwei Beobachtungsaufträge beziehungsweise zwei Schüler verteilt.

Die Methode des Prioritätenspiels im nächsten Erarbeitungsschritt dient zur Vertiefung und Auseinandersetzung mit ‚Rechter Musik‘. Bereits im Film durch zwei Aussteiger angesprochen, kann nun zunächst in Einzelarbeit und anschließend innerhalb der Gruppe die Bedeutung der Musik für die rechte Szene näher beleuchtet werden. Wichtig ist dabei auch, dass im anschließenden Unterrichtsgespräch die Arbeit innerhalb der Gruppe reflektiert wird. So sollen sich die Schüler auch überlegen, wo sie sich zunächst uneins waren oder auf welche Aussage sie sich sehr schnell einigen konnten.

Beide Hausaufgaben (Arbeitsblatt 6 und 7 beziehungsweise 8) fordern die Schüler dazu auf, aktiv gegen Diskriminierung und Fremdenhass zu werden. Hausaufgabe 1 knüpft direkt am Projekt ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ an. Ein gezieltes Nachdenken über mögliches Reagieren auf Fremdenhass wird vor allem mit den Fallbeispielen (Hausaufgabe 2: Arbeitsblatt 7 / Arbeitsblatt 8) geschult. Wichtig ist hierbei, dass beide Hausaufgaben im Unterrichtsgespräch in der Folgestunde besprochen werden, damit auch individuelle Lösungswege reflektiert und mögliches Handeln und Reagieren begründet werden können.

Unterrichtsverlauf tabellarisch (90-Minuten-Unterricht)

EinstiegAktionenSozialformMedien
EinstiegBildbetrachtung
Schüler spekulieren über die Jugendlichen
PlenumMaterialblatt 2: Bild 1 / Bild 2
HinführungBündelung Vorwissen und Vorerfahrungen mit der ProblematikPlenum
ErarbeitungÜberleitung zum Film, Austeilen des Arbeitsblattes (Arbeitsblatt 1 oder alternativ Arbeitsblatt 3), kurzes Einlesen, Ansehen des Films, Bearbeitung der FragenPlenum



Einzelarbeit
Arbeitsblatt 1: Fragen zum Film (arbeitsteilig)
Alternative Arbeitsblatt 3 (mittleres oder leichtes Niveau)
SicherungAustausch über Beobachtungsauftrag, Sicherung der Gemeinsamkeiten und UnterschiedeGruppenarbeit
Plenum
Arbeitsblatt 2
Tabelle Sicherung
ErarbeitungAnschauen der Filmszene (13:50-17:28)
Prioritätenspiel zur Bedeutung der Musik in der rechten Szene
Plenum

Einzelarbeit Gruppenarbeit
Arbeitsblatt 4: Prioritätenspiel
SicherungKurze Reflexion und Austausch über Arbeit und Ergebnis in der GruppePlenum
ErarbeitungText über ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ lesen, Bearbeitung der FragenEinzelarbeitArbeitsblatt 5
SicherungBesprechung im PlenumPlenumArbeitsblatt 5
HausaufgabeVorstellen der Hausaufgabe / Kreativ-Aufgabe
Möglichkeit 1 Aktion planen
Möglichkeit 2 Fallbeispiele ‚Handeln und Reagieren‘
Arbeitsblatt 6: Hausaufgabe 1
Arbeitsblatt 7: Hausaufgabe 2 (mittleres Niveau)
Arbeitsblatt 8: Hausaufgabe 2 (leichteres Niveau)

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Jung. Politisch. Aktiv

„Fast die Hälfte der Weltbevölkerung ist jugendlich. Uns nicht anzuhören, geht nicht.“
Nikolas ist Jugenddelegierter bei den Vereinten Nationen. Auch die Klimaaktivistin Ronja und die Jugendbetreuerin Sarah wollen, dass junge Menschen mehr Gehör finden.
Die Ziele von Ronja, Sarah und Nikolas sind unterschiedlich, gemeinsam aber ist ihnen ihr politisches Interesse und ihr Enthusiasmus.
Für Freunde, Schule und Ausbildung bleibt ihnen wenig Zeit. Aber die drei lernen über ihr Engagement viel Neues, knüpfen Kontakte und entwickeln Selbstbewusstsein.
Nikolas, 20 Jahre alt, reist quer durch Deutschland und fragt Jugendliche, was sie von der Politik erwarten. Ihre Forderungen trägt er in New York vor, in einer Rede vor den Vereinten Nationen. Ronja ist 16 Jahre alt und engagiert sich in der Klimabewegung. Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören für sie zusammen. Für beides kämpft sie mit großem Einsatz. „Ich denke, die Zeit drängt“, sagt Ronja. Sarah ist 19 Jahre alt und auf dem Dorf aufgewachsen. Die junge Frau will ihre Heimatregion nicht den Rechtsradikalen überlassen, die dort sehr aktiv sind. „Wir brauchen Angebote für die Jugendlichen auf dem Land“, fordert sie. Sie engagiert sich für ein selbstverwaltetes Jugenddorf und wehrt sich gegen Rassismus und rechte Parolen.
Ein Film über junge Menschen und ihre Leidenschaft für Politik.

Ich und die Anderen SWR

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Lena Kubin