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Im Folgenden wird zu der Sendung "La Cantatrice Chauve – Eugène Ionesco" eine handlungsorientierte Unterrichtseinheit vorgestellt, die der Lehrerin / dem Lehrer einen möglichen Einsatz dieser Schulfernsehsendung aufzeigt und die dazu gehörigen Arbeitsblätter und Tafelbilder an die Hand gibt.
In diesem Vorschlag zu einer handlungsorientierten Unterrichtseinheit wird von sieben Doppelstunden ausgegangen, da sich diese besonders gut eignen, den Unterricht individuell zu gestalten, die Schülerinnen und Schüler an einer Aufgabe verweilen zu lassen, und szenisches Spiel nicht zu unterbrechen. Die Stunden können jedoch selbstverständlich auch als Einzelstunden gehalten werden. Außerdem kann je nach Klasse schneller oder langsamer fortgeschritten werden, oder es können auch nur bestimmte Unterrichtselemente eingesetzt werden. Es handelt sich hier um einen möglichen, in der Praxis erprobten Vorschlag.
Dieser Vorschlag hat es sich zum Ziel gesetzt, schüleraktiv vor allem über kreatives Schreiben, szenisches Spiel sowie "pre-, post- und reading activities"; zu verfahren, weshalb der erste Teil der Schulfernsehsendung mit den Theaterszenen den dominanten Platz einnimmt.
Bei dieser Vorgehensweise bietet es sich an, den schriftlichen Text immer nur sukzessive an die Schülerinnen und Schüler auszuteilen, um die Spannung für die Schüleraktivitäten nutzen zu können. Dies erscheint gerade bei einem Stück wichtig, das aufgrund der fehlenden Handlung sonst die Schülerinnen und Schüler unter Umständen langweilen könnte. Textgrundlage ist die Ausgabe im Reclam-Verlag, auf die sich die Verweise beziehen.
Die Sendung zeigt im ersten Teil Ausschnitte einer Aufführung durch das Théâtre de la Roulotte. Hierbei werden wichtige Szenen aufgegriffen: der Beginn, die Verwechslungsszene "Bobby Watson", das Dienstmädchen Mary in der 2. und 3. Szene, die Wiedererkennungsszene der Martins, beide Paare und der pompier bis hin zur letzten Szene mit der völligen Sprachauflösung. Hierdurch wird der Lehrerin/dem Lehrer wiederum ermöglicht, nur vereinzelte Szenen herauszugreifen, was sich aufgrund der Struktur des Stückes sehr gut anbietet, wodurch der Unterricht konkret auf die jeweiligen Erfordernisse gestaltet werden kann. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit – bei antizipierenden Verfahren – den Bruch mit ihrer Vorstellung und somit die Absurdität zu erfahren, aber auch Interesse und Freude zu bekommen, das Gesehene selbst zu spielen oder den Fortgang des Stückes nicht nur zu lesen, sondern auch zu sehen.
Der zweite Teil der Sendung greift einige wichtige Entwicklungslinien im Leben und Werk Eugène Ionescos heraus. Ausgangspunkt ist der Beginn seiner künstlerischen Karriere in Frankreich mit La Cantatrice Chauve. Es schließen sich seine Vorstellung vom Theater und die Frage nach dem Leben, dessen Ziel der Tod ist, an. Am Ende steht die Abwendung des Autors vom Medium Sprache und der Hinwendung zur Malerei.
Die Schülerinnen und Schüler sollen
Mit Deutsch/Englisch:
absurdes versus traditionelles Theater erarbeiten; andere absurde Stücke lesen
Mit Geschichte/Ethik:
die geschichtlichen und philosophischen Hintergründe beleuchten
Mit Sport/Tanz:
das szenische Spiel zu tänzerischer Improvisation aufgreifen und vertiefen
Als Gesamtprojekt:
mit den Texten der Schülerinnen und Schüler ein eigenes Stück schreiben und mit Video aufnehmen
∆ Aufwärmphase (CD- / Audioplayer)
Aufwärmphase
Die Schülerinnen und Schüler sollen durch den Raum gehen, diesen erspüren. Sie bewegen sich auf verschiedene Musik (z.B. Rock, Tango, Klassik), schauen den Raum genau an.
Hierbei ist es wichtig, den Schülerinnen und Schülern genug Zeit zu geben. Dann gehen sie mit geschlossenen Augen durch den Raum.
Im Anschluss daran bewegen sie sich auf verschiedene Weise:
∆ Szenisches Spiel (pre-reading activity)
∆ Lehrer-Schüler-Gespräch: Aufgaben von Kommunikation
Pourquoi est-ce qu’on se parle?
∆ Arbeit mit der Sendung: Interview mit Eugène Ionesco
∆ Gruppenarbeit / Imaginationsaufgabe / Lehrer-Schüler-Gespräch / Tafel: Tafelbild 2
∆ Lehrer-Schüler-Gespräch / Textanalyse / Tafel / Besprechung der Hausaufgabe
∆ Lehrer-Schüler-Gespräch
∆ Lehrer-Schüler-Gespräch/Textanalyse/Tafel
∆ Hausaufgabe
Quel est le rôle de la communication dans la pièce?
∆ Lehrer-Schüler-Gespräch / Textanalyse / Tafel
∆ Einstimmung (while-reading activity)
© Text: Christine Zapf, Stand 2011