Collage Bannerbild (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung / Leo Leowald)

Elli Online

Achtung Datenschnüffler | Unterricht

Stand
Autor/in
Kerstin Tremmel

In dem Film „Achtung Datenschnüffler – Spione im Netz“ werden Schüler mit einem aktuellen Problem konfrontiert. Es geht um die Nutzung von Onlinespielen, die scheinbar kostenfrei angeboten werden. Gratisspiele, das klingt verlockend. Doch oft trügt der Schein. Es geht darum, Adressen zu sammeln, an die anschließend Werbung verschickt wird oder die an die Wirtschaft weiterverkauft werden. Manchmal schließt man so auch unfreiwillig Abonnements ab und tätigt andere Bestellungen, ohne es zu merken.

Zahlen (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung / Leo Leowald)
Ellis Computer wird mit Werbemails überflutet. Bild in Detailansicht öffnen
Gratisspiel (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung / Leo Leowald)
Angebliche Gratisspiele im Internet dienen oft dem Adresshandel. Bild in Detailansicht öffnen
Elli (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung / Leo Leowald)
Ellis Name und Adresse werden im Internet von Fremden benutzt. Bild in Detailansicht öffnen
Eingabemaske (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung / Leo Leowald)
Elli meldet sich bei einem angeblichen Gratisspiel mit ihrem Namen und ihrer Adresse an. Bild in Detailansicht öffnen

Im Jahr 2014 spielten laut KIM-Studie 28 Prozent aller 6 bis 14-Jährigen mindestens einmal wöchentlich Onlinespiele. Tendenz steigend! Mehr als 50 Prozent aller Jungen nutzen Suchmaschinen um nach Spieleseiten oder Online-Spielen zu suchen. Auch die Fernsehwerbung ist mittlerweile voll von Onlinespielen. Strategie-Spiele, Rollen-Spiele, Fantasy, Weltall, Schatzsucher oder Schwertkämpfe. Selbst bei den gängigen Suchmaschinen für Kinder wie fragfinn.de oder blindekuh.de gibt es einen Spielebereich.

Datenabfrage auch bei Onlinspielen für Kinder

Der Vorteil bei den Onlinespielen ist, dass man sie direkt über den Web-Browser spielen kann und nichts installieren muss. Es wird auch keine Spielekonsole gebraucht. Die Kinder haben direkten Zugriff über den PC, Laptop oder Tablet. Werden diese Spiele in Maßen genutzt, ist daran prinzipiell nichts auszusetzen. Leider befinden sich zwischen all diesen Seiten auch Anbieter, die eine Registrierung/Anmeldungen verlangen. Auf bekannten Seiten wie spieleaffe.de werden die Kinder neben den anmeldefreien Spielen auch sehr leicht auf registrierpflichtige Spiele verwiesen. Meistens werden „nur“ die E-Mail-Adressen abgefragt. Aber es befinden sich auch viele schwarze Schafe unter den Anbietern, die Name, Adresse und Telefonnummer abfragen. Oft werden die Daten, die die Kinder hier angeben, für Werbezwecke verwendet. Werbung im Briefkasten, Spam-Mails im Postfach und nervig Anrufe sind die Folge. Laut KIM-Studie haben 20 Prozent aller Kinder zwischen 6 und 13 Jahren im Jahre 2014 ihre E-Mail-Adresse im Internet hinterlegt.

Schüler müssen Umgang mit Daten im Internet lernen

Aufgrund dieser Entwicklung ist es für Eltern wie auch für Lehrer wichtiger denn je, Aufklärungsarbeit bei den Kindern zu betreiben. Kinder können diesen „Datenklau“ meist noch nicht überblicken. Sie müssen sensibilisiert werden im Umgang mit persönlichen Daten im Internet.

Auf dem ersten Arbeitsblatt nähern sich die Schüler Ellis Situation. Durch die Fragen bekommt der Lehrer einen Einblick wie viele seiner Schüler E-Mail Adresse haben, diese nutzen und Infos über die Nutzung von Spieleseiten im Internet. Dieses Arbeitsblatt gibt es in zwei Varianten. Auf dem zweiten Arbeitsblatt widmen sich die Schüler genauer Ellis Problem. Wie konnte es dazu kommen? Was sind die Folgen? Auf Arbeitsblatt 3 geht es um Sicherheit im Internet. Welche Regeln muss ich beachten, wenn ich im Internet surfe? Arbeitsblatt 4 geht über den Film hinaus und fordert die Schüler auf, über weitere Gefahren im Internet nachzudenken und Regeln zu formulieren. Auf dem fünften Arbeitsblatt geht es um falsche und wahre Aussagen. Das letzte Arbeitsblatt (Buchstabensalat) ist zur Differenzierung und als Puffer gedacht.

Die Materialien können von der Grundschule bis zur Orientierungsstufe (Klasse 1-6) eingesetzt werden. In den Klassenstufen 1 und 2 empfehle ich die Arbeitsblätter im Klassenverband zu erarbeiten. In den höheren Klassen kann dies jeweils in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit geschehen. Einige Arbeitsblätter eignen sich auch sehr gut für den Einsatz an einem interaktiven Whiteboard (AB 1,5 und 6).

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