Animation eines Industriegebietes während der Industriellen Revolution. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)

Das Industriezeitalter

Revolution der Technik | Hintergrund

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Technische Erfindungen, allen voran die Dampfmaschine, katapultieren die Menschen im späten 18. und 19. Jahrhundert in eine andere, sich stetig verändernde Welt. Historiker beschreiben den Anbruch eines neuen Zeitalters: Das Industriezeitalter. Wie sich dies innerhalb weniger Jahrzehnte anbahnt, beschreibt diese Sendereihe. Mit welchen technischen Errungenschaften dies angestoßen wird, erzählt dieser Film. Motor dieser Entwicklung ist die Erfindung der Dampfmaschine – mit ihrer neuen Art der Krafterzeugung, stetig und standortunabhängig. Sie ermöglicht eine flächendeckende Energiegewinnung und überholt jahrtausende alte Kraftquellen: die Muskelkraft von Mensch und Tier, die Wasser- und die Windkraft. Der Brite James Watt hat sie zwar nicht erfunden, ein weitverbreiteter Irrtum, aber entscheidende Verbesserungen zur Alltagstauglichkeit der Dampfmaschinen entwickelt, die in der Folge in vielfältigsten Anwendungsbereichen Fortbewegung und Produktion verändern sollten.

Männer führen mit einem alten Lokomobil das Pflügen auf dem Feld vor. (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Revolution in der Landwirtschaft: das Lokomobil Bild in Detailansicht öffnen
Foto eines Porträts Friedrich Engels (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Friedrich Engels setzt sich schon früh für die Arbeiter ein Bild in Detailansicht öffnen

Die Verbindung von Dampfkraft, Rädern und Schienen führten zu der Technik-Erfolgsgeschichte des 19. Jahrhunderts weltweit: Der Eisenbahn. Auch eine Erfindung aus Großbritannien war sie Voraussetzung für eine bis dahin nicht gekannte Mobilität von Menschen und Gütern.

Die Dampfmaschine auf Rädern gab es auch OHNE Schienen. Dann nannte man sie Lokomobil und setzte sie als mobile Kraftmaschinen ein, z.B. in der Landwirtschaft zum Pflügen großer Flächen. Wie das geht zeigt der Film an zwei erhaltenen und einsatzfähigen Exemplaren am Fuße der Schwäbischen Alb. Entscheidend weiterentwickelt hat sie der Schwabe Max Eyth aus Kirchheim unter Teck.

Detail Dampfmaschine (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Motor der Industrialisierung: die Dampfmaschine

Eine Schlüsselrolle in der Textilindustrie spielte die Spinning Jenny, die erste industrielle Spinnmaschine der Welt. Es folgten Web- und Wirkmaschinen, die Stoffe in sehr großen Mengen produzieren konnten. Angetrieben wurden sie über Transmissionsriemen und diese wiederum von Dampfmaschinen.

Doch die neue „Dampftechnologie“ hatte in ihrer Frühzeit auch Schattenseiten: Nicht selten explodierten die Kessel, verursachten bei den Arbeitern schwere Verletzungen und nicht wenige fanden den Tod. Damit den Arbeitern an den Dampfmaschinen nichts passierte, wurde ein Dampfkessel Überwachungsverein gegründet. Die Geburtsstunde des heutigen TÜV.

Detail alte Spinnmaschine in Betrieb (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Herzstück der Textilindustrie: die Dampfmaschine Bild in Detailansicht öffnen
Textilfabrikant Rudolf Loder neben alter Spindel (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Erfolgreich mit alten Maschinen: der Albstädter Unternehmer Rudolf Loder Bild in Detailansicht öffnen

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planet schule