In
der Alltagssprache ist Salz das, was der Chemiker
Natriumchlorid (NaCl) nennt. Dieses Salz ist jedoch
nur ein Salz unter vielen. Der Begriff Salz bezeichnet
in der Chemie eine ganze Stoffgruppe. Um die Eigenschaften
der Stoffgruppe Salze zu erklären, bleiben wir
bei dieser uns als Kochsalz bekannten Verbindung.

Pfeffer und Salz gehören in jede
Küche. © swr
Der Name Natriumchlorid deutet an, dass dieser Stoff
aus den zwei Elementen Natrium und Chlor besteht.
Unser Kochsalz ist also kein Element, kein Grundstoff
- es ist eine Verbindung.
Natriumchlorid
ist ein gutes Beispiel für ein Phänomen,
dass sich in der Chemie immer wieder finden lässt.
Verbindungen haben oft ganz andere Eigenschaften als
die Elemente, aus denen sie entstanden sind. Denn
Chlor zum Beispiel ist ein sehr aggressives gelbgrünes
Gas und Natrium ein sehr reaktionsfreudiges Metall,
das sogar Wasser zersetzt. Natriumchlorid zeigt aber
keine dieser Eigenschaften. Es ist farblos und fest.
Die Erklärung für diese Erscheinung ist
recht einfach: Natriumchlorid enthält keine Chlor-
und Natriumatome, wie wir sie in den betreffenden
Elementen finden, sondern Chlor- und Natrium-Ionen.
Der
Name "Ion" kommt aus dem griechischen
und bedeutet so viel wie "wandernd". Dies
deutet auf eine wichtige Eigenschaft dieser Teilchen
hin: Sie sind elektrisch geladen und wandern deshalb
im elektrischen Feld.
|