Die
Aufbewahrung von leicht Verderblichem in einem "Kühlschrank"
ist in den Berichten des Athenäus überliefert
(ca. 200 n.Chr.). Die Lebensmittel wurden in Tongefäßen
aufbewahrt, die permanent von außen angefeuchtet wurden.
Dadurch werden konstante Temperaturen von ca. 10°C
in den Gefäßen erreicht. Solche Behältnisse,
meist in den Boden eingelassene Amphoren, sind auch
heute noch im gesamten Mittelmeerraum zu finden.
Wo möglich wurden auch Keller gegraben oder in
den Felsen getrieben, die oft im Winter noch zusätzlich
mit auf den zugefrorenen Seen geerntetem Eis gefüllt
wurden, welches meist über den gesamten Sommer
die Temperaturen niedrig hielt.
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Selbst
Butter oder Fleisch wurden mit Zucker konserviert,
wobei letzteres zu diesem Zweck in eine Zuckerschmelze
getaucht wurde.
Doch erst die Entdeckung Marggrafs machte Zucker
für jedermann erschwinglich und so zu einem gängigen
Konservierungsmittel. Marggraf entdeckte, dass
die einheimische Runkelrübe den gleichen Zucker enthält
wie Zuckerrohr. Die Produktion konnte also im eigenen
Land stattfinden. Man war daher nicht mehr auf teure
Importe aus Übersee angewiesen.
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