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Wann
genau die Menschen der Urzeit anfingen, bewusst Lebensmittel
zu konservieren, ist nicht bekannt. Schon in der Steinzeit
waren die Menschen gezwungen, Teile ihrer Beute oder
der gesammelten Beeren und Wurzeln als Nahrungsreserven
haltbar zu machen. Die ersten Konservierungsverfahren
zu Beginn der Vorratshaltung waren vermutlich das
Salzen, Räuchern und Trocknen.
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Welche
Verfahren zum Einsatz kamen, hing unmittelbar
mit den klimatischen Bedingungen zusammen.
In
trockenen Gegenden, z.B. in Ägypten (um 2000
v.Chr.), wurden Fleischstücke und Fische
einfach zum Trocknen in die Vorratskammern gehängt.
In feuchteren Gegenden wurde das Räuchern
der Waren bevorzugt. Dieses Verfahren gibt es
seit über 9000 Jahren, wie archäologische
Funde beweisen.
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Räucherkammer
© dpa
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Andere
Indizien weisen darauf hin, dass in verschiedenen
Regionen die besonderen Eigenschaften von Milch und
Honig und bestimmte Fruchtsäfte seit ca. 10000
Jahren zur Konservierung genutzt wurden. Auch Hinweise
auf die Käseherstellung wurden gefunden.
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Essig
und Öl wurden ebenfalls schon sehr früh
zum Haltbarmachen verwendet. Auch das Schwefeln
von Lebensmitteln war schon früh bekannt.
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Essig
und Öl © dpa
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Da
die Menschen sich die Wirkungsweise der Konservierungsmittel
nicht wissenschaftlich erklären konnten, schrieben
sie das Verderben der Lebensmittel den Göttern
und Geistern zu. Die Konservierung empfand man als
Zauberei oder als die erfolgreiche Abwehr der bösen
Geister. Insbesondere der Gebrauch von Rauch wird
der Abwehr von bösen Geistern in Verbindung gebracht.
Schon in der Bibel steht geschrieben: "Die bösen
Geister fliehen vor Rauchwerk" (Tob. 8, Vers 2).
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