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Vor
fast 30.000 Jahren entstanden die ersten bis heute erhaltenen
Wandmalereien. In der Jüngeren Altsteinzeit verewigten
sich die Bewohner einer Höhle in Gargas (in den
Pyrenäen), indem sie ihre Hände gegen die
Wand drückten und mit einem Rohr Farbe darauf bliesen.
Vor etwa 20.000 Jahren begann die figurative Kunst der
Steinzeit. Herden von Rentieren, Wildschweinen, Büffeln,
Stieren und Mammuts finden sich auf den Wänden
der Höhlen von Altamira, Lascaux und anderen. Die
Menschen zu dieser Zeit kannten etwa sechs Pigmente,
die sie in Tierfett lösten und mit Pinseln aus
Haaren an die Wand brachten.
Die wichtigsten Farben waren Rot- und Brauntöne sowie Schwarz. Das Rot bestand aus Eisenoxid (Hämatit, Roteisenstein u. Ä.), das Schwarz war meist Holzkohle, manchmal stammte es auch aus Mangan-Verbindungen.
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Zu den ältesten Bildern gehören die "negativen Hände" aus Gargas. |
Ägypten
In Ägypten erlebte die Malerei ihre erste Blüte.
Vor allem Wandgemälde sind aus der Zeit seit 3.000 vor
Christus aus den zahlreichen Grabkammern erhalten. Die Ägypter
stellten auch die ersten künstlichen Farben her: Ägyptisch
Blau und Bleiweiß.
Ägyptisch Blau ist ein Calcium-Kupfer-Silicat und verliert
selbst nach tausendjähriger Sonneneinstrahlung nicht
seine kräftige Farbe. Hergestellt wird es aus Quarzsand,
Calciumcarbonat, Kupferoxid und Borax. Diese Mischung wird
mehrere Tage auf knapp 1.000 Grad erhitzt. Dabei einsteht
ein glasartiger Klumpen, der gemahlen und gereinigt wird.
Bleiweiß wurde hergestellt, indem Bleiplatten in Essig
eingelegt und im Misthaufen vergraben wurden. Durch die hier
herrschenden Bedingungen entstand Bleiacetat und schließlich
Bleicarbonat - das "Bleiweiß".
Die unlöslichen Pigmente brachten die Ägypter mit
dem Bindemittel Gummi Arabicum auf die Wände auf, die
mit Gips, Kalk und Schlamm verputzt wurden.
Griechen und Römer
Die Griechen übernahmen viele Techniken der Malerei
wie auch die Farbmittel-Herstellung von den Ägyptern.
Von den Griechen übernahmen wiederum die Römer diese
Dinge. Schon die Griechen bemalten Wände mit "Fresken".
Dabei wird die Farbe auf den frischen (italienisch "fresco")
Putz aufgetragen. Der Kalk dient als Bindemittel und als weiße
Farbe.
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