
SWR-Autor Valentin Thurn befragte Augenzeugen: Ehemalige KZ-Häftlinge, Bewohner der umliegenden Dörfer - aber auch einen SS-Wachmann, der 54 Jahre nach dem Krieg zum ersten Mal an den Ort zurückkehrte, an dem er einen flüchtenden Häftling erschoss. Der Film erzählt von dieser traurigen Episode regionaler Geschichte - aber auch von der Geschichte des Erinnerns. Ein Erinnern, das erst seit wenigen Jahren möglich ist - in wiederkehrenden Begegnungen von Dorfbewohnern mit ehemaligen KZ-Opfern.
Die Idee zu diesem Film entstand im Zusammenhang mit einer Produktion des Schulfernsehens: "Jurassic Alb – Der schwäbische Ölschiefer" in der Reihe Geomorphologie. Dort war in einem kurzen historischen Rückblick bereits auf die „NS-Vergangenheit“ des Ölschieferabbaus eingegangen worden, die ganze geschichtliche und politische Tragweite konnte dort verständlicherweise nicht beleuchtet werden. Darum hat sich die Redaktion entschlossen, aus diesem „Kapitel“ einen eigenen Film zu produzieren und ist auf die Suche nach weiteren Zeitzeugen und historischem Material gegangen.
Mit beiden Filmen "Das Unternehmen Wüste“ und "Jurassic Alb“ liegen nun zwei aufeinander bezogene Medien vor, die sich hervorragend für einen fächerverbindenden Unterricht in Geschichte/Gemeinschaftskunde - Geographie - Religion/Ethik eignen.