Da sich der Film über Friedrichshafen schwerpunktmäßig mit der Geschichte der Stadt als Industrie und Rüstungsstandort während des Dritten Reiches beschäftigt, eignet er sich vor allem für den Einsatz im Geschichtsunterricht der Sekundarstufe II.
Vorkenntnisse
Die Schüler sollten zu diesem Zeitpunkt bereits Aufstieg und Fall des Nationalsozialismus behandelt haben und mit dem Verlauf des Zweiten Weltkriegs vertraut sein. So wird ihnen die Einordnung der Ereignisse in Friedrichshafen und ihre Bedeutung für die Bevölkerung im Nachkriegsdeutschland leichter fallen.

Aufarbeitung der Vergangenheit
Der Film will neben der kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte Friedrichshafens auch dazu einladen, sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit der eigenen Stadt zu beschäftigen: Welche Rolle spielte der Heimatort während des Dritten Reiches? Waren Zwangsarbeiter im Einsatz und was ist aus ihnen geworden? Setzt sich die Bevölkerung heute noch mit ihrer Vergangenheit auseinander oder wird die Konfrontation mit entsprechenden Themen vermieden? Gibt es Ausstellungen oder Dokumentationen über den Ort zu dieser Zeit? Vielleicht finden einige Schüler zu Hause noch Fotos aus den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts oder kennen Zeitzeugen, die sie über die damalige Situation im Ort befragen. Diese Erinnerungen können noch ergänzt werden durch Informationen aus alten Zeitungsausschnitten, die damals in den entsprechenden Regionalausgaben erschienen sind. In diesem Zusammenhang empfiehlt sich auch ein Unterrichtsbesuch in der jeweiligen Lokalzeitung, sofern deren Tradition in die Zeit des Nationalsozialismus zurückreicht. In den Archiven gewinnen die Schüler nicht nur Einblick in die damalige Situation vor Ort sondern auch in die Art der Berichterstattung bzw. Propaganda während des Dritten Reiches. Hier bietet sich ein projektorientierter Unterricht mit dem Fach Deutsch an, der den Schwerpunkt auf die Auswertung der verschiedenen Medien legen könnte.