„Und wir haben es insgeheim auch für uns als Symbol betrachtet: Wenn wir da durch können, dann geht's uns wieder gut.“ (Manfred Seidel, Zeitzeuge)
Das Brandenburger Tor sollte, nach griechisch-antikem Vorbild gestaltet, ein repräsentatives Stadttor für das preußische Berlin werden. Doch nach seinem Sieg 1806 über Preußen entführte Napoleon die Quadriga des Tores nach Paris – als Kriegsbeute. Eine Demütigung, die erst mit der Niederlage Napoleons überwunden wurde: Mit ihrer Rückkehr 1814 wurde die Quadriga und mit ihr das Brandenburger Tor zum preußischen, zum nationalen Symbol. Dass das Tor auch in den nachfolgenden Jahrhunderten zum Kristallisationspunkt der wechselvollen deutschen Geschichte geworden ist, verdankt es vielleicht bereits diesem frühen Ereignis, sicherlich aber seiner besonderen Lage im Herzen der Hauptstadt.
Die politischen Wirrungen des 20. Jahrhunderts führten immer wieder zu spektakulären, dramatischen und traurigen Auftritten rund um das Brandenburger Tor. Augenzeugen dieser Ereignisse nehmen uns mit, von diesem vielleicht geschichtsträchtigsten Ort Deutschlands aus, die Höhe- und Wendepunkte in der deutschen Politik nach zu erleben.
