Nada Riyad lebt in Ägypten und hat schon in verschiedenen Flüchtlingslagern gearbeitet. Sie stellt in ihrem Kurzspielfilm den kleinen Shady ins Zentrum, der eifersüchtig wird, als er erfährt, dass seine Mutter ein Geschwisterchen erwartet. Von da an versteht er die Welt im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr und hört alles nur noch als Ton und Rhythmen. Selbst seine Eltern und Geschwister kommen nicht mehr an ihn heran. Das führt zu vielen Missverständnissen, die die Filmemacherin komödiantisch überzieht, ohne die Verzweiflung zu verharmlosen.
Jüngere Geschwister - nervig oder schön?
Am Schluss stellt der kleine Shady fest, dass ein weiteres Geschwisterkind vielleicht sogar schön sein könnte. Nada weiß, dass Vertreibung und Ungewissheit in vielen Flüchtlingsfamilien dazu führt, ein weiteres Kind zu gebären. Sie holt ihre jungen Zuschauer also genau dort ab, wo viele stehen und nimmt ihnen die Angst vor der befürchteten Einsamkeit.