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Lebensräume · Kleine Waldbewohner

Der Feuersalamander | Hintergrund

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Autor/in
Silke Harrer

Feuersalamander

Allgemeines zum Thema "Feuersalamander"

Feuersalamander (Salamandra salamandra) gehören zur Familie der Schwanzlurche und damit zu den Amphibien. Für ihr glänzendes Aussehen sorgen Drüsen, welche die nackte, hornlose Haut feucht halten.

Vorkommen

Der Feuersalamander lebt in West-, Mittel- und Südeuropa. Außerhalb Europas wurde er in Teilen Nordafrikas nachgewiesen und in der Türkei. In Deutschland kommt er häufiger im Süden vor, dort vor allem in den Mittelgebirgs-Laubwäldern. In Deutschland gibt es zwei Unterarten, die sich durch Isolation während der Eiszeiten ausgebildet haben: Der gefleckte Salamandra salamandra salamandra (Süd- und Mitteldeutschland) und der gestreifte Salamandra salamandra terrestris (Westdeutschland).

Feinde

Über natürliche Feinde erwachsener Feuersalamander ist bisher wenig bekannt. Verschiedene Zoo- oder Haustiere erbrachen, bekamen Herzrhythmusstörungen und Muskelkrämpfe oder starben sogar nach dem Verzehr von Feuersalamandern. Verantwortlich dafür sind die Hautgifte, die das Tier aus Drüsen auf dem Rücken versprühen kann. Die Gifte enthalten das Alkaloid Salamandrin. Es handelt sich um ein zentral wirkendes Krampfgift, welches auch als Antibiotikum wirkt. Generell können alle Amphibien Hautgifte mit antibiotischer und feindabwehrender Wirkung sezernieren. Ihre feuchte Haut ist eine schlechte Schutzbarriere gegen Mikroorganismen, so dass antibakterielle und fungizide Stoffe überlebensnotwendig sind. Als weitere wichtige Abwehrfunktion ist das gelb-schwarze Farbmuster zu nennen, welches als Warnfärbung dient. Räuber, die mit den Giften in Berührung kamen lernen schnell, Tiere mit solch auffälliger Warntracht zu meiden.

Gefährdung

Als eigentlicher Feind des Feuersalamanders gilt der Mensch. Er greift in den Lebensraum der Tiere vielfach ein. Der Fortpflanzungserfolg wird negativ beeinflusst, wenn Bäche begradigt werden und dadurch strömungsberuhigte Buchten und Kolke beseitigt werden. Ebenso ungünstig sind Konkurrenz durch eingesetzte Fische (Bachsaibling, Bachforelle) und Gewässerverunreinigungen. Den Tieren wird Lebensraum genommen, wenn Laubwälder in Fichtenforste umgewandelt werden und wenn eine allzu saubere Forstwirtschaft zur Beseitigung wichtiger Unterschlupfmöglichkeiten (Baumstümpfe, Äste, Faul- und Totholz) führt. Eine weitere Gefahr geht von den Straßen aus, die den Lebensraum durchschneiden. Sie werden häufig zu tödlichen Fallen, wenn die Tiere bei Regen auf Nahrungssuche gehen. Zum Schutz der Feuersalamander müssen unterschlupfreiche Laub- und Mischwälder als Sommerlebensraum erhalten werden. Diese Wälder brauchen saubere und strukturreiche Bäche als Laichgewässer mit Buchten, Kolken und hereingestürzten Baumteilen.

Gefährdungskategorien vom Feuersalamander in Deutschland (nach Rote Liste 1997)
BundeslandGefährdungskategorie
Baden Württemberg3
Bayern3
Hamburg1
Hessen3
Sachsen2
Sachsen-AnhaltR
Schleswig-Holstein1
Thüringen2
Bremen/Niedersachsen3

Legende: R = extrem selten; 1 = vom Aussterben bedroht; 2 = stark gefährdet; 3 = gefährdet

Hintergrundmaterial zum gesamten Schwerpunkt

Lebensräume · Kleine Waldbewohner | Ergänzender Hintergrund

Obwohl so winzig, sind Zecken gefürchtet. FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose sind die bekanntesten Infektionskrankheiten, die durch einen Zeckenbiss ausgelöst werden können. Im schlimmsten Fall mit fatalen Spätfolgen. Die Krankheitsverläufe werden auf den folgenden Seiten ausführlich beschrieben. Weiterhin gibt es Tipps, wie man sich am besten vor Zecken schützen kann. Äußerst gewöhnungsbedürftig ist das Erscheinungsbild der Schleimpilze, das der Fantasie eines Grusel-Science-Fiction Hollywoodautors entsprungen zu sein scheint. Doch hat man sich erst einmal an das „Glibber-Image“ gewöhnt, präsentieren sich Schleimpilze als faszinierende Wesen. Was aussieht, wie ein ordinärer Schleimbatzen besteht sogar Intelligenztests! Auf den folgenden Seiten erfährt man mehr über die besonderen Merkmale und den Entwicklungszyklus dieser fast schon außerirdisch anmutenden Lebensform. Weiterhin im Angebot: Ausführliche Informationen über die einzelnen „Stockwerke“ des Waldes, Energiekreisläufe, Fotosynthese und Zellatmung.

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Zecken

Sie lauern versteckt in Wäldern, Parks und Gärten und warten oft monatelang auf ein Opfer, dem sie Blut abzapfen können: Zecken, kleine Monster, bewehrt mit Bohr-, Schneid- und Saugwerkzeugen, mit denen sie Tiere und Menschen zur Ader lassen. Die Spinnentiere werden drei bis fünf Jahre alt und sind wahre Hungerkünstler. In ihrem Leben kommen sie mit drei Blutmahlzeiten aus. Zecken haben einen denkbar schlechten Ruf, weil sie beim Saugen auch Viren und Bakterien übertragen, die gefährliche Krankheiten verursachen können. Die Sendung stellt die erstaunliche Lebensweise der Winzlinge vor und zeigt, wie man sich vor Zecken schützen kann. Ein Film von Hans Jürgen von der Burchard.

Natur nah: Zecken SWR Fernsehen

Im Reich der Mäuse

Viele Menschen sehen Mäuse am liebsten im Maul der Katze oder in der Falle. Denn auf dem Acker fressen sie das Korn, und wenn die Ernte eingebracht ist, ist kein Lager, kein Speicher vor ihnen sicher. Ob im Dachboden oder in der Speisekammer: Überall nisten sich Mäuse oder Ratten ein. Aber diese unbeliebten Untermieter bilden nur eine Minderheit. Die meisten heimischen Nager leben in der freien Wildbahn, in Alpentälern, an Flussufern, auf Wiesen und in Wäldern. Mäuse sind die anpassungsfähigsten Säugetiere unserer Heimat. Es gibt Taucher, Gräber, Kletterer und Springer. Sie sind nicht nur harmlose Körnersammler, sondern mitunter auch geschickte Fischer und listige Diebe. Obwohl von vielen größeren Tieren gejagt, gelingt es den Mäusen, erfolgreich zu bestehen: mit Vorsicht und Pfiffigkeit und mit ihrer sprichwörtlichen Vermehrungsfreude.

Natur nah: Im Reich der Mäuse SWR Fernsehen

Der Feuersalamander

Feuersalamander sind dämmerungs- und nachtaktiv. Nur wenn es nach langen Trockenperioden im Sommer regnet, verlassen sie auch tagsüber ihre Verstecke, um auf Nahrungssuche zu gehen. Daher nennt man den Feuersalamander im Volksmund auch „Regenmännchen“. Der Film beschreibt das Leben des Feuersalamanders, seinen Lebensraum, seine Ernährung und Fortpflanzung. Eine kurze Sequenz ist dem Alpensalamander gewidmet, der voll entwickelte Junge zur Welt bringt und somit vom Wasser unabhängig ist. Normalerweise sind Lurche an Wasser und Land, an zwei Lebensräume gebunden, wie schon ihr Name sagt: „Amphibien“ (griechisch für: Doppellebige).

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Schleimpilze: Als wären sie nicht von dieser Welt

Schleimpilze sind Außenseiter der Evolution: Als hätten sie eine Zauberformel parat, pendeln sie zwischen den großen Reichen des Lebens - dem Reich der Tiere und dem Reich der Pflanzen. "Lebenswandel" scheinen sie wörtlich zu nehmen. Seit über 20 Jahren stellt Karlheinz Baumann diesen Wunderwesen nach. In den Nebelwäldern Kanadas, in den Kaiserlichen Gärten Tokios oder im Wald vor seiner Haustür. Baumanns Kamera führt in eine ebenso fremde wie abenteuerliche Welt, die unseren Sinnen weitgehend verborgen ist: Da schrumpfen Tage auf Sekunden zusammen und Winzlinge aus dem Mikrokosmos wachsen zu bedrohlichen Riesen.

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Silke Harrer