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Lebensräume · In Haus und Garten

Von Mäusen, Schwalben und Falken | Unterricht

STAND
Autor/in
Karl-Heinz Renner

Gruppenpuzzle zum Film

Es ist reizvoll, dieses Gruppenpuzzle dann in einer Klasse einzusetzen, wenn die wichtigsten morphologischen und Verhaltensmerkmale der Säuger und Vögel an einigen Exemplaren beispielhaft besprochen sind. Der Lehrer muss damit rechnen, dass er zwar beim ersten Einsatz der Methode viel Zeit braucht, aber die erzielten Ergebnisse werden ihm zeigen, dass die investierte Zeit nicht vergeudet ist und dass von dem, was sich die Kinder selbst erarbeitet haben, unheimlich viel – auch über längere Zeiträume hin - hängenbleibt! Die Zusammensetzung der Lerngruppen könnte man zwar vorgeben, wird aber einen höheren Motivationsgrad erreichen, wenn dieser Gruppenbildungs-Prozeß der Klasse selbst überlassen bleibt. Der Lehrer muss klare Arbeitsanweisungen geben. Das heißt, er muss den Kindern erklären, wie sie mit dem zur Verfügung gestellten Material arbeiten sollen, welche Elemente ein Hefteintrag enthalten und in welcher Form er angelegt sein soll und was mit den Abbildungen geschehen soll. Die Arbeit in den Expertengruppen kann meistens noch in der ersten Stunde beginnen und wird sich wenigstens bis zum Ende der zweiten Stunde hinziehen. Die Unterrichtung der Lerngruppen durch die Experten, die Diskussion und die Übernahme der Hefteinträge wird zwei weitere Unterrichtsstunden in Anspruch nehmen. Für den Film und das abschließende Gespräch in der Klasse muß man nochmals eine Stunde vorsehen!

Rauchschwalbe beim Nestbau (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Die Rauchschwalbe transportiert feuchte Erde in den Stall, um ihr Nest damit zu bauen. Bild in Detailansicht öffnen
Turmfalken fangen ihre Beute am leichtesten auf dem freien Feld und auf Wiesen. Zu 85% ernähren sie sich von Mäusen. Bild in Detailansicht öffnen

Verlaufsplan (für 6 Tiere)

  1. Bildung von Lerngruppen mit je 6 Teilnehmern. Jeder Schüler einer Lerngruppe entscheidet sich für eines der 6 Tiere, für das er Experte werden will. In jeder Lerngruppe muss ein Experte für jedes Tier sein!
  2. Bildung von Expertengruppen (in Abhängigkeit von der Klassengröße eine bis zwei Expertengruppen für jedes der 6 Tiere). Jede Expertengruppe besteht aus 2 bis 3 Schülern. Aufgaben der Expertengruppen:
  3. Sich sachkundig machen über ein bestimmtes Tier mit Hilfe der ausgelegten Karteikarten oder/und Schulbücher, Abbildungen, Stopfpräparate usw. – also zum Experten werden!
  4. Entwerfen eines übersichtlichen, gut gegliederten Hefteintrages zu diesemTier!
  5. Die ausgeteilte Zeichnung beschriften, besondere Merkmale des Tieres in der Abbildung mit entsprechenden Farben kenntlich machen!
  6. Die ursprünglichen Lerngruppen kommen wieder zusammen. Jeder Experte unterrichtet seine Partner über sein Tier. Die Partner übernehmen – die in der Diskussion verbesserten – Hefteinträge, kleben die ausgeteilten Abbildungen der vorgestellten Tiere ins Heft und kennzeichnen bzw. beschriften entsprechend.
  7. Die Klasse sieht gemeinsam den Film: „Von Mäusen, Falken und Schwalben“. In der sich anschließenden Diskussion vergleichen die Schüler ihr im Gruppenpuzzle erworbenes Wissen mit den neuen Erfahrungen. Eventuell können die Hefteinträge die eine oder andere Ergänzung erfahren.

Die zur Verfügung stehenden Tiere:

Mehlschwalbe (Delichon urbica L.)

Rauchschwalbe (Hirundo rustica L.)

Turmfalke (Falco tinnunculus L.)

Eichhörnchen (Sciurus vulgaris L.)

Hausmaus (Mus musculus L.)

Wanderratte (Rattus norvegicus Erxl.)

Amsel (Turdus merula L.)

Eichelhäher (Garrulus glandarius L.)

Materialien

Video „Von Mäusen, Falken und Schwalben“, Tonband mit Vogelstimmen, das eingeführte Biologiebuch, weitere Biologiebücher, Abbildungen, Stopfpräparate, bebilderte Bestimmungsbücher, Karteikarten mit Informationen über die im Film vorkommenden Tiere.

Bauanleitung für einen Turmfalken-Kasten

Skizzierte Bauanleitung für einen Turmfalken-Kasten (Foto: SWR, Karl-Heinz Renner)
Bauanleitung für einen Turmfalken-Kasten

Die Teile aussägen, Wasser-Abzugslöcher ins Bodenbrett bohren, die Teile zusammenschrauben und mit einer 3 – 4 cm dicken Schicht aus Sägespänen auslegen (alle 2 Jahre erneuern!): Den Kasten im Inneren eines hohen Gebäudes (Kirchturm) hinter einem Einflugloch aufhängen. Wird er im Freien (an einem hohen Baum oder Masten z.B.) angebracht, darf die Öffnung nicht zur Wetterseite zeigen.

Alle Themen zum Schwerpunkt Lebensräume · In Haus und Garten

Leben im Garten

Der Film „Leben im Garten“ ist ein filmischer Spaziergang durch den Lebensraum Garten zu allen Jahreszeiten. In direkter Nachbarschaft unserer Häuser befindet sich ein erstaunlich vielfältiger Lebensraum. Gärten bieten kleinen und großen Tieren eine Überlebenschance mitten in der Zivilisation. Die jungen Zuschauer erfahren zum Beispiel, warum Bienen Gartenblumen besuchen und Brennnesseln wichtig für Schmetterlinge sind. Oder dass in jedem Garten mehr Regenwürmer leben, als Menschen in einer Großstadt. Der Film führt auch vor, wie die anpassungsfähige Kohlmeise in einem Briefkasten ihre Jungen großzieht, zeigt, warum Gartenvögel nützlich sind und stellt den vielleicht schlauesten Gartenbewohner vor – den Eichelhäher. Er knackt im Baum Nüsse, ohne dass dabei etwas herunterfällt und er merkt sich genau, wo beispielsweise die Eichhörnchen ihre Vorräte lagern, um diese dann später zu plündern.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Gartenkosmos

Seit rund 5000 Jahren legt der Mensch Gärten an. Zunächst Nutzgärten, in denen man Gemüse, Gewürze, Heilpflanzen und Obst anpflanzte. Aber schon bald kultivierte der Mensch auch Pflanzen allein ihrer Schönheit wegen. So wurde der Nutzgarten allmählich auch zum Ziergarten. Für viele Menschen ist der Garten das eigene, kleine Paradies – allerdings müssen sie es oft genug mit ungebetenen Gästen teilen. Zäune und Mauern stellen nämlich für die wenigsten Pflanzen und Tiere ein ernstzunehmendes Hindernis dar.
„Gartenkosmos“ zeigt die Vielfalt unserer heimischen Gärten und ermöglicht dem Zuschauer Erstaunliches über diesen artenreichen Lebensraum zu erfahren. Pfingstrosen machen Ameisen zu ihren willigen Helfern, prachtvoll gefärbte Zauneidechsenmännchen kämpfen um die Gunst der Weibchen und eine seltene Bienenart zieht ihren Nachwuchs in Schneckenhäusern groß. Zeitraffer und Zeitlupen erforschen den Lebensraum Komposthaufen und ein Blick unter die Erde zeigt, dass auch hier mit Wühlmäusen, Maulwürfen und Regenwürmern Gartenbewohner ihrer „Arbeit“ nachgehen.

Natur nah: Gartenkosmos SWR Fernsehen

Der Igel

Die Sendung beschreibt den Igel als nachtaktives Säugetier, das erst in der Abenddämmerung sein Nest verlässt, um nach Fressen zu suchen. Weitere Schwerpunkte: Orientierung, das Auto als Feind Nummer eins, Paarung, Aufzucht der Jungen und Überwinterung.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Das Leben der Honigbienen

Honigbienen sind bekannt als fleißige Nektarsammler und Bestäuber. Das Leben im Stock ist strikt organisiert. Im Laufe ihres Lebens erledigt eine Biene ganz unterschiedliche Aufgaben.

Das Leben der Honigbienen SWR Fernsehen

Im Staat der Honigbienen

In einem Bienenstaat leben zwischen 40 000 und 80 000 Bienen. Jedes Einzelwesen hat ganz bestimmte Aufgaben zu erfüllen und kann allein nicht überleben. Der Film beschreibt die Aufgabenteilung im Staat, die unterschiedlichen Tätigkeiten der Arbeiterinnen (98 Prozent sind Arbeiterinnen), die Aufgabe der Königin und der Drohnen sowie die Entwicklungsstadien der Biene vom Ei bis zum erwachsenen Insekt.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Das Jahr der Hornissen

In manchen Lexika werden Hornissen als schädlich bezeichnet, und die Mär, dass drei Hornissenstiche einen Menschen töten und sieben ein Pferd, ist nicht aus der Welt zu schaffen. Immer noch bricht Panik aus, wenn die größte einheimische Faltenwespe auftaucht. Der Film räumt mit den herrschenden Vorurteilen auf. In eindrucksvollen Bildern wird das Leben im Staat aus morschem Holz beschrieben. Der Zuschauer erhält Tipps, wie er sich in der Nähe der gelb-schwarzen Brummer richtig verhält und wie er den geschützten Insekten helfen kann.

Natur nah: Im Staat aus morschem Holz SWR Fernsehen

Keine Angst vor Hornissen

„Sieben Stiche töten ein Pferd, drei einen Menschen“ – dies ist ein weit verbreitetes Vorurteil und keineswegs eine Tatsache. Doch wo Hornissen auftauchen, bricht noch immer Panik aus. So verwundert es kaum, dass die großen Brummer von der Ausrottung bedroht sind. 1987 wurden die größten einheimischen Faltenwespen als besonders geschützte Tierart in die Bundesartenschutzverordnung aufgenommen. Der Film räumt mit den unbegründeten Vorurteilen gegenüber Hornissen auf, informiert über ihre Lebensweise und ihre wichtige Rolle im Naturhaushalt.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Geliebt und gefürchtet - Spinnen

Über zwei Jahre lag Otto Hahn mit der Kamera auf der Lauer und hat einheimische Spinnen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet. Ihm gelangen faszinierende Aufnahmen von der Balz, der Paarung, der Brutpflege, der Häutung und vom Netzbau. Der Film zeigt die außerordentlich große Formenvielfalt dieser Tiergruppe und belegt ihre bedeutende Rolle als Insektenfresser im Naturhaushalt.

Natur nah: Geliebt und gefürchtet SWR Fernsehen

Kulturfolger Kakerlake

Sie existieren schon seit über 300 Millionen Jahren, gelten als die erfolgreichsten Insekten der Welt und bevölkern fast jeden Winkel der Erde. 25 der über 4000 bekannten Schabenarten suchen die Nähe des Menschen; drei von ihnen werden vorgestellt: die Hausschabe, Blattella germanica, die Küchenschabe, Blatta orientalis, und die amerikanische Großschabe, Periplaneta americana.

Natur nah: Kulturfolger Kakerlake SWR Fernsehen

Im Reich der Mäuse

Viele Menschen sehen Mäuse am liebsten im Maul der Katze oder in der Falle. Denn auf dem Acker fressen sie das Korn, und wenn die Ernte eingebracht ist, ist kein Lager, kein Speicher vor ihnen sicher. Ob im Dachboden oder in der Speisekammer: Überall nisten sich Mäuse oder Ratten ein. Aber diese unbeliebten Untermieter bilden nur eine Minderheit. Die meisten heimischen Nager leben in der freien Wildbahn, in Alpentälern, an Flussufern, auf Wiesen und in Wäldern. Mäuse sind die anpassungsfähigsten Säugetiere unserer Heimat. Es gibt Taucher, Gräber, Kletterer und Springer. Sie sind nicht nur harmlose Körnersammler, sondern mitunter auch geschickte Fischer und listige Diebe. Obwohl von vielen größeren Tieren gejagt, gelingt es den Mäusen, erfolgreich zu bestehen: mit Vorsicht und Pfiffigkeit und mit ihrer sprichwörtlichen Vermehrungsfreude.

Natur nah: Im Reich der Mäuse SWR Fernsehen

Von Mäusen, Schwalben und Falken

Kulturfolger nennt man Tiere, die in der Nähe der Menschen leben und zum Teil sogar in ihren Häusern, Kellern und Ställen Unterschlupf finden. Rauchschwalben sind aus ihrer subtropischen Heimat nach Norden vorgedrungen und konnten in den gemäßigten Zonen nur mit menschlicher Hilfe überleben. Sie nutzen zum Beispiel warme Kuhställe, um zu brüten. Otto Hahn hat den Nestbau und die Aufzucht der Jungen mit der Kamera verfolgt. In der Umgebung des Bauernhofs entdeckte er zahlreiche weitere Kulturfolger: Mehlschwalben an der Hauswand, Turmfalken in der Scheuer, aber auch weniger beliebte Tiere wie Hausmaus und Wanderratte.

Natur nah: Von Mäusen, Falken und Schwalben SWR Fernsehen

Vögel im Winter

Wird es kalt in unseren Breiten, verlassen uns die Zugvögel und machen sich auf in wärmere Regionen. Für die Standvögel brechen dagegen manchmal harte, sehr kalte Zeiten an.

Natur nah: Vögel im Winter SWR Fernsehen

Freiheit für ein Huhn

Einer Henne, die sechs Monate lang in einer Legebatterie eingesperrt war, schenkte die Frau des Filmemachers Otto Hahn die Freiheit. Nach und nach stellten sich bei dem Tier wieder zahlreiche Aktivitäten ein, die an die wilde Stammform des Haushuhns, das Bankivahuhn, erinnern: Nistplatzsuche, Nestbau, Scharren, Staubbaden. Im Käfig wurden diese Verhaltensmuster gewaltsam unterdrückt. Das zeigen die ersten vier Minuten des Films, in denen das Hühnerleben in einer Legebatterie beschrieben wird.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

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Autor/in
Karl-Heinz Renner