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Lebensräume · Im Moor

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In Kriminalgeschichten oder Horrorfilmen ist das Moor oft ein besonders gruseliger Schauplatz. Hier ist es neblig, kalt und klamm. Der Boden unter den Füßen gibt nach. Jeder Schritt ist mühsam. Betrachtet man das Moor aber als Naturliebhaber, dann wandelt sich der Grusel schnell in Faszination. Dieser Lebensraum steckt voller spannender Geschichten und Überraschungen! Wirklich bewundernswert sind die Tricks, mit denen es Spezialisten im Pflanzen- und Tierreich fertig bringen, mit dem spärlichen Nährstoffangebot im ganz besonderen Biotop „Moor“ zurechtzukommen. In diesem Wissenspool geht es um die erstaunlichen Anpassungsstrategien der Moorbewohner, die es ihnen ermöglicht haben, diesen Lebensraum zu erobern: Da werden sogar Pflanzen zu „Fleischfressern“ – und das über und unter Wasser! Mit jeder Menge Hintergrundinformationen, interaktiven Multimediaelementen und Tipps für den Einsatz im Unterricht ist man gut gerüstet für eine Entdeckungsreise in die Geheimnisse und Besonderheiten dieses ganz speziellen Biotops. Die Dokumentarfilme ermöglichen zusätzlich spannende und faszinierende Einblicke in das „Universum Moor“.

Niedermoor (Foto: SWR - Screenshot aus Sendung)
Niedermoor SWR - Screenshot aus Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Hochmoor SWR - Screenshot aus Sendung Bild in Detailansicht öffnen

Alle Themen zum Schwerpunkt Lebensräume · Im Moor

Mystisches Moor

Nebelschwaden und tiefschwarzes Wasser. Ein falscher Schritt, und man sinkt auf Nimmerwiedersehen ein: Bis heute verbindet man mit dem Moor mystische Vorstellungen. Die Sendung bringt Licht in das Dunkel und stellt die Tier- und Pflanzenwelt von Hoch- und Niedermooren vor.

Natur nah: Mystisches Moor SWR Fernsehen

Lebensraum Hochmoor

Mal eiskalt, mal tropisch heiß, mal überschwemmt, dann wieder trocken und kaum Nahrung irgendwo zu finden – Hochmoore stellen einen extremen Lebensraum dar, in dem das Überleben äußerst schwierig ist. Der Sonnentau ist eines der Lebewesen, denen es durch erstaunliche Anpassungen gelungen ist, hier zu überleben. Da der Boden kaum Nährstoffe enthält, besorgt sich der Sonnentau seinen Dünger aus der Luft: Er fängt und verdaut Insekten. Der Wasserschlauch vollbringt dieses Kunststück sogar unter Wasser, wo ihm winzige Krebschen in die Falle gehen. Wollgras und Torfmoos kommen ohne tierische Zusatznahrung aus. Das Torfmoos gilt auch als „Architekt" des Hochmoors. Seine absterbenden Pflanzenteile bilden Torf und somit immer neues Substrat für andere Pflanzen und Tiere. An den trockeneren Stellen des Moors sonnen sich Kreuzottern, und Birkhähne kämpfen um die Gunst der Weibchen.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Lernmaterial zum gesamten Schwerpunkt

Lebensräume · Im Moor | Hintergrund

Für Geologen, die in Jahrmillionen rechnen, sind Seen sehr kurzlebig. Selbst tiefe Seen werden in einigen Jahrtausenden aufgefüllt. Dies geschieht durch den Eintrag von Sedimenten vom Ufer und den umliegenden Gegenden. Aber auch die im See vorkommenden Tiere und Pflanzen sterben und sinken auf den Seeboden. Dort werden sie zersetzt und es entsteht mehr und mehr Sediment. Der See wird dadurch flacher. Das Wurzelwerk der Uferpflanzen, wie z. B. Schilf, ist eine „Sedimentfalle“ für Material, das von außen eingetragen wird. Der Uferbereich wird somit ebenfalls flacher und die Pflanzen können mehr und mehr bis zur Seemitte wachsen. Dadurch wird der Seeumfang immer kleiner - bis er eines Tages komplett verschwindet.

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Planet Schule