Der Nahe Osten
SWR - Screenshot aus der Sendung
7. Oktober 2023 Die Hamas greift Israel am frühen Morgen vom Gazastreifen mit Raketen an. Gleichzeitig dringen hunderte Hamas-Kämpfer über die Grenze. Sie überfallen Dörfer, töten Zivilisten und nehmen Geiseln. Auf einem Musikfestival nahe des Gazastreifens schießen die palästinensischen Kämpfer in die Menge - allein dort sterben 260 Menschen. Israel ruft den Kriegszustand aus und reagiert mit Luftangriffen auf den Gazastreifen. Das Gebiet wird komplett abgeriegelt, die Stromversorgung abgestellt. Es ist die schwerste und blutigste Auseinandersetzung in der Geschichte Israels.
10. - 21. Mai 2021 In Jerusalem kommt es zu schweren Zusammenstößen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern. Aus dem Gazastreifen werden nach Angaben des israelischen Militärs mehr als 1000 Raketen von der islamistischen Terrororganisation Hamas abgefeuert. Israel reagiert mit Luftangriffen. Auf beiden Seiten sterben mehrere Menschen. Es sind die schwersten Zusammenstöße im Nahen Osten seit 2014.
28. Januar 2020 US-Präsident Donald Trump und der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu stellten am 28. Januar 2020 gemeinsam in Washington einen Plan für eine Zweistaatenlösung im Nahostkonflikt vor. Die Plan wurde von israelischer Seite gefeiert und von palästinensischer Seite, die bei der Erarbeitung des Plans nicht einbezogen war, abgelehnt.
2019 Die USA erkennen als erstes großes Land die Golanhöhen als israelischen Staatsgebiet an. Für die meisten Staaten zählt das Gebiet zu Syrien und ist von Israel besetzt.
12. November 2019 In der Nacht tötet das israelische Militär den Kommandeur der nördlichen Division des "Palästinensischen Islamischen Dschihads" Bahaa Abu al Ata mit einem gezielten Luftschlag. Nachdem im Gegenzug mehr als 300 Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert wurden, bombardierte Israel Ziele der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen.
Mai 2018 Auf Anordnung von US-Präsident Donald Trump verlegen die USA ihre Botschaft in Jerusalem. Der neue Standort befindet sich auf der sogenannten grünen Linie, dem Niemandsland, das von Israel und Jordanien beansprucht wird. Von den Vereinten Nationen wird das Gebiet als von Israel besetzt betrachte. In den Palästinensergebieten kommt es daraufhin zu Protesten. Bei den Auseinandersetzungen mit dem israelischen Militär sterben 59 Menschen.
8. Januar 2016 Im Westjordanland werden vier Palästinenser nach versuchten Messerangriffen auf israelische Soldaten von diesen erschossen. Bei ähnlichen Auseinandersetzungen wurden seit Oktober 2015 21 Israelis und ein US-Bürger getötet, auf palästinensischer Seite starben nach Schätzungen 137 Menschen, 87 sollen Attentäter gewesen sein.
Oktober 2015 Zahlreiche, auch tödliche Messerattacken von Palästinensern auf israelische Zivilisten. Zudem kommt es an der Grenze des Gazastreifens zu schweren Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten mit zahlreichen Toten.
September 2015 In Jerusalem kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen hunderten palästinensischen Demonstranten und der israelischen Polizei. Die Palästinenser fürchten, dass Israel ihren Zugang zum Tempelberg und zu ihren dortigen heiligen Stätten Felsendom und Al- Aqsa-Moschee einschränken will. Sie fürchten auch, dass radikale Israelis auf dem Tempelberg ihre Gebete verrichten. Darum gibt es seit Jahren Konflikte, da der Tempelberg auch für die Juden ein Heiligtum ist.
31. Dezember 2014 Im UN-Sicherheitsrat scheitert eine Resolution, die die Palästinensische Autonomiebehörde mit Hilfe Jordaniens eingebracht hatte. Die Palästinenser forderten darin den Abzug der israelischen Armee aus den Palästinensergebieten bis 2017.
8. Juli 2014 Beginn des dritten Gazakrieges: Nachdem die Hamas mehrere Tage Raketen auf Israel abgefeuert hat, startet die israelische Armee eine Offensive. 50 Tage dauern die Kämpfe, nach UNO-Angaben sterben ca. 2000 Palästinenser und 70 Israelis.
12. Juni 2014 Palästinenser entführen drei israelische Religionsstudenten, die zwei Wochen später ermordet aufgefunden werden.
9. Dezember 2013 In Washington unterzeichnen Israel, die Palästinensische Autonomiebehörde und Jordanien ein Abkommen: Sie wollen gemeinsam die Austrocknung des Toten Meeres durch den Bau einer Leitung, die Wasser aus dem Roten Meer bringt, verhindern.
19. Juli 2013 US-Außenminister John Kerry vermittelt eine Wiederaufnahme direkter Verhandlungen zwischen Palästinensern und Israelis.
20. März 2013 US-Präsident Barack Obama besucht erstmals Israel.
29. November 2012 Die UN-Vollversammlung beschließt, dass Palästina einen Beobachterstatus bei der UNO erhält.
14. November 2012 Der zweite Gazakrieg beginnt mit massiven Luftangriffen Israels auf den Gazastreifen. Bis zum Ende der Angriffe am 21. November sterben nach Schätzungen mehr als 100 palästinensische Zivilisten.
18. Oktober 2011 Nach fünf Jahren lässt die Hamas den israelischen Soldaten Gilad Shalit frei. Im Gegenzug lässt Israel 1.000 palästinensische Gefangene frei.
4. Mai 2011 Fatah und Hamas unterzeichnen in Kairo ein Abkommen, um ihren Konflikt zu beenden, können sich aber nicht auf Details der Machtteilung einigen.
1. September 2010 In Washington beginnen Nahostgespräche mit US-Präsident Obama, Israels Premier Netanjahu, Palästinenserpräsident Abbas und Ägyptens Präsident Mubarak. Es gibt aber keine konkreten Ergebnisse zur Lösung des Konflikts.
31. Mai 2010 Israelischer Militäreinsatz gegen eine internationale Hilfsflotte von sechs Schiffen, die Güter zum Gazastreifen bringen wollten. 9 türkische Aktivisten werden getötet, 24 verletzt.
15. September 2009 Ein Bericht im Auftrag des UN-Menschenrechtsrats stellt für den Gazakrieg von Ende 2008/Anfang 2009 Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen fest, die demnach sowohl von der Hamas als auch von der israelischen Armee verübt wurden.
28. Mai 2009 Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas wird von US-Präsident Barack Obama in Washington empfangen. Obama verlangt von Israel, den Bau der Siedlungen zu stoppen, zudem spricht er sich für eine Zwei-Staaten-Lösung aus.
18. Mai 2009 Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu wird von US-Präsident Barack Obama empfangen. Obama verlangt den Stopp des israelischen Siedlungsbaus. Dieser Forderung wird in der Folgezeit nicht entsprochen.
18. Januar 2009 Ende des Gazakrieges. Israel hat 13 Soldaten verloren, die Palästinenser haben nach Schätzungen 1417 Todesopfer, davon 960 Zivilisten. Im Gazastreifen sind u.a. 5000 Häuser zerstört und 20.000 beschädigt.
27. Dezember 2008 Der erste Gazakrieg: Nach Raketenbeschuss Israels durch die Hamas vom Gazastreifen aus beginnt Israel Luftangriffe. Anfang 2009 kommt eine Bodenoffensive hinzu.
14. Mai 2008 Israel feiert den 60. Jahrestag der Staatsgründung.
6. März 2008 Hamas-Terroristen verüben einen Bombenanschlag auf eine Thora-Schule in Jerusalem, acht Studenten werden getötet.
23. Januar 2008 Um sich mit Lebensmitteln zu versorgen, durchbrechen Zehntausende Palästinenser die Blockade des Gazastreifens und strömen nach Ägypten.
18. Januar 2008 Nach anhaltendem Raketenbeschuss durch die Hamas blockiert Israel den Gazastreifen, die Versorgung bricht zusammen.
Juni 2007 Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen.
März 2007 Bildung einer „Einheitsregierung“ der palästinensischen Autonomiebehörde, die Hamas und Fatah umfasst. Diese zerbricht jedoch bald darauf. Die Fatah übernimmt die Macht im Westjordanland.
Januar 2007 Blutiger Machtkampf zwischen den palästinensischen Gruppen Hamas und Fatah.
29. Januar 2007 29.01.2007 Raleb Majadele zieht als erster muslimischer Minister in der israelischen Geschichte in die Regierung ein, zunächst ohne Geschäftsbereich, dann als Minister für Wissenschaft, Kultur und Sport.
12. Juli 2006 – 14. August 2006 Libanon-Krieg. Die libanesische Hisbollah-Miliz tötet in Nordisrael israelische Soldaten. Israels Armee schlägt massiv zurück. Zugleich werden auf Israel 4.000 Raketen abgefeuert. Durch die Kampfhandlungen sind bald 700.000 Libanesen und 200.000 Israelis auf der Flucht. Weite Teile der libanesischen Infrastruktur werden zerstört. Durch UNO-Vermittlung kommt es am 14.08.2006 zum Waffenstillstand, der durch UNO-Truppen (15.000 Mann) abgesichert wird.
April 2006 Die EU, die USA und die Vereinten Nationen verweigern die Zusammenarbeit mit der Hamas-Regierung, die das Existenzrecht Israels und die bisherigen Nahost-Vereinbarungen nicht anerkennt. Sämtliche internationalen Finanzhilfen für Palästina werden eingefroren.
28. März 2006 Wahlen in Israel: Kadima wird stärkste Partei.
25. Januar 2006 Parlamentswahlen zum palästinensischen Autonomierat: Die Hamas erringt die absolute Mehrheit. Palästinenserpräsident Abbas beauftragt die Hamas mit der Regierungsbildung.
4. / 5. Januar 2006 Israels Ministerpräsident Ariel Scharon erleidet einen Schlaganfall und fällt ins Koma. Sein Stellvertreter in der Kadima-Partei, Ehud Olmert, übernimmt die Regierungsgeschäfte.
17. August 2005 Israel räumt die jüdischen Siedlungen im Gazastreifen und weitere vier Siedlungen im Westjordanland. Die Räumung erfolgt gegen den Widerstand radikaler religiöser Siedler.
8. Februar 2005 Waffenstillstandsvereinbarung zwischen dem israelischen Ministerpräsidenten und dem palästinensischen Präsidenten.
9. Januar 2005 Wahl von Mahmoud Abbas (Abu Mazen) zum palästinensischen Präsidenten.
11. November 2004 Jassir Arafat stirbt in Paris.
9. Juli 2004 Der Internationale Gerichtshof in Den Haag gibt ein Rechtsgutachten zur Sperranlage ab. Sie verstößt nach Meinung der Richter gegen das Völkerrecht.
6. Juni 2004 Israelischer Trennungsplan: Die Regierung beschließt, im Gazastreifen alle Siedlungen aufzulösen und das Militär abzuziehen. Weitere vier Siedlungen sollen im nördlichen Westjordanland geräumt werden.
22. März 2004 Ein israelischer Raketenangriff tötet den Hamas-Führer Scheich Yassin. Die Hamas droht mit Vergeltung.
21. Oktober 2003 Die UN-Vollversammlung verurteilt den Bau der Sperranlage als völkerrechtswidrige Landnahme und fordert Israel auf, die schon errichteten Teile wieder abzureißen.
30. April 2003 Veröffentlichung der Road Map, eines Friedensfahrplans des Nahostquartetts (USA/Russland/EU/UNO) zur Beilegung des Palästina-Konflikts und Gründung eines palästinensischen Staates bis 2005.
16. Juni 2002 Israel beginnt mit der Errichtung einer Sperranlage, um sein Territorium vor palästinensischen Terroristen aus dem Westjordanland zu schützen. Viele Abschnitte der Anlage verlaufen nicht auf der Grünen Linie, sondern östlich davon auf palästinensischem Gebiet. Hunderttausende von Palästinensern verlieren dadurch den Zugang zu ihrem Land.
29. März 2002 "Operation Schutzwall": Israelische Streitkräfte rücken erneut in die Autonomiegebiete ein.
27. März 2002 Bei einer Feier des jüdischen Passah-Festes, mit dem des Auszugs der Israeliten aus Ägypten gedacht wird, tötet ein Selbstmordattentäter der Hamas in der israelischen Stadt Netanja 30 Menschen. 140 erleiden Verletzungen.
13. März 2002 Der UN-Sicherheitsrat verabschiedet eine von den USA eingebrachte Resolution, in der er erstmals einen palästinensischen Staat fordert.
1. Juni 2001 Vor einer Diskothek in Tel Aviv sprengt sich ein Attentäter der Hamas in die Luft. Außer ihm sterben 20 Menschen, 120 weitere werden verletzt.
6. Februar 2001 Wahl Ariel Scharons zum israelischen Ministerpräsidenten.
29. September 2000 Beginn der Al-Aqsa Intifada. Bis zum 31. Januar 2005 sterben 4.401 Menschen, unter ihnen 954 Israelis. Die meisten der getöteten Israelis verlieren ihr Leben bei Terroranschlägen von Palästinensern auf dem Territorium des Staates Israel.
28. September 2000 Der Vorsitzende der israelischen Likud-Partei Ariel Scharon besucht unter massivem Polizeischutz den Tempelberg/Haram al-Scharif in der Altstadt von Jerusalem. Der Besuch wird weltweit als ein Akt der Provokation kritisiert.
Juli 2000 Gipfeltreffen in Camp David: Verhandlungen unter Vermittlung von US-Präsident Bill Clinton scheitern.
14. September 1999 Beginn der Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern über einen Friedensvertrag, der den Konflikt beenden soll. Dabei werden erstmalig die bisher ausgeklammerten Probleme zu Fragen der Sicherheit, des Verlaufs der Grenzen, der Zukunft der Siedlungen, des Status von Jerusalem und der Rechte der Flüchtlinge angesprochen.
14. Mai 1999 Bei den israelischen Wahlen siegt der Kandidat der Arbeitspartei Ehud Barak. Bei seinem Antrittsbesuch in Washington verspricht er, innerhalb von 15 Monaten den Weg zum Frieden im Nahen Osten zu ebnen.
29. Mai 1996 Bei den israelischen Wahlen siegt der Likud-Kandidat Benjamin Netanyahu über Schimon Peres und wird neuer israelischer Ministerpräsident. Der Friedensprozess kommt ins Stocken.
25. Februar - 4. März 1996 Bei vier Selbstmordanschlägen in Israel sterben 59 Menschen. Die Terrororganisationen Hamas und Dschihad Islamiya übernehmen die Verantwortung für die Anschläge.
5. Januar 1996 Der palästinensische Terrorist Yahya Ayyash stirbt in Gaza durch ein Attentat des israelischen Geheimdienstes. Ayyash gilt als Bombenspezialist der Hamas und wird von Israel für mehrere Selbstmordanschläge verantwortlich gemacht, bei denen über 60 Menschen starben. Die Hamas schwört Rache. An der Beerdigung in Gaza nehmen über 200.000 Menschen teil.
20. Januar 1996 Palästinensische Wahlen: Der PLO-Vorsitzende Jassir Arafat wird mit 87 Prozent der Stimmen zum Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde gewählt.
4. November 1995 Yigal Amir, ein fanatisch-religiöser jüdischer Student, ermordet den israelischen Ministerpräsidenten Itzhak Rabin. Der Täter sagt, er habe auf Geheiß Gottes gehandelt, um den Friedensprozess zu zerstören. Dem Mord war eine Kampagne extremistischer rechter Kreise gegen den "Verrat" der Regierung am jüdischen Volk vorausgegangen. Schimon Peres übernimmt die Amtsgeschäfte.
26. Oktober 1995 Der Begründer des Dschihad Islamiya, Fathi Schikaki, wird vom israelischen Geheimdienst auf Malta erschossen. Die Organisation droht mit Vergeltung.
23. Januar 1995 Ein Mitglied des palästinensischen Dschihad Islamiya verübt einen Sprengstoffanschlag in der Nähe der israelischen Stadt Netanja, bei dem der Attentäter und 19 Israelis sterben. Der israelische Regierungschef Rabin legt einen Plan zur Errichtung eines bewachten Sicherheitsstreifens zwischen Israel und den palästinensischen Territorien vor.
19. Oktober 1994 Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bus in Tel Aviv sterben 21 Israelis und ein Holländer. Die Hamas übernimmt die Verantwortung für den Anschlag. Israel riegelt das Westjordanland und den Gazastreifen erneut ab. Die PLO, die USA und die EU protestieren gegen die Abriegelung.
14. Oktober 1994 Das Nobelpreiskomitee in Oslo gibt die Verleihung des Friedensnobelpreises an Israels Ministerpräsidenten Itzhak Rabin und Außenminister Schimon Peres sowie den PLO-Vorsitzenden Jassir Arafat bekannt.
17. Mai 1994 Beginn der palästinensischen Selbstverwaltung in Teilen des Gazastreifens und des Westjordanlands sowie Gründung der Palästinensischen Autonomiebehörde.
6. / 13. April 1994 Bei Selbstmordanschlägen in Israel sterben 13 Menschen. Die Hamas übernimmt die Verantwortung für die Anschläge. Israel riegelt die besetzten Gebiete ab.
25. Februar 1994 Der Arzt Baruch Goldstein aus der jüdischen Siedlung Kiryat Arba erschießt in einer Moschee in Hebron 29 Palästinenser bei der Verrichtung ihres Gebetes. Bei den nachfolgenden Unruhen erschießt die Armee weitere 20 Palästinenser. Palästinensische Untergrundorganisationen kündigen Rache an.
13. September 1993 Vertreter der PLO und Israels unterzeichnen in Washington die Prinzipienerklärung über vorübergehende Selbstverwaltung (Oslo I), die eine zukünftige Selbstverwaltung der Palästinenser beinhaltet, und vereinbaren Verhandlungen zur endgültigen Beilegung des Konfliktes.
1991 Nach Drohungen des Irak gegen Israel, der den Nachbarstaat Kuwait überfallen hat und besetzt hält, verfügt die israelische Regierung, dass Palästinenser Ost-Jerusalem nur noch mit einer Sondergenehmigung betreten dürfen.
1988 Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) unter Führung von Jassir Arafat erklärt aus dem Exil auf den besetzten Gebieten den unabhängigen Staat Palästina mit Al-Quds (= Die Heilige, Ost-Jerusalem) als Hauptstadt.
1987 - 1993 Beginn eines palästinensischen Aufstands gegen die israelische Besatzung. Der Aufstand wird Intifada genannt. Gründung der palästinensischen islamischen Widerstandsbewegung Hama. In der ersten Intifada sterben 1214 Menschen: 1124 Palästinenser und 90 Israelis.
1985 Israel bombardiert das PLO-Hauptquartier in Tunis.
1982 Libanonfeldzug (Operation "Frieden für Galiläa") Israels unter Verteidigungsminister Ariel Scharon mit dem Ziel, die PLO zu zerschlagen. Israel hält den Süden des Libanon bis zum Jahr 2000 besetzt. Arafat und die PLO, die hier ihr Hauptquartier hatten, fliehen ins Exil nach Tunis.
1980 Die Knesset erklärt Jerusalem zur ewigen ungeteilten Hauptstadt Israels. Die Staatengemeinschaft (UNO) erkennt Jerusalem als israelische Hauptstadt nicht an.
1979 Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten: Rückgabe des Sinai an Ägypten.
6. – 24. Oktober 1973 Vierter Nahostkrieg (Yom Kippur-Krieg) um die besetzten Gebiete.
1969 Jassir Arafat wird Vorsitzender der PLO und bleibt in diesem Amt bis zu seinem Tod im Jahre 2004.
22. November 1967 Der UN-Sicherheitsrat fordert in der Resolution 242 Israel auf, seine Truppen aus den besetzten Gebieten wieder abzuziehen. Israel lehnt dies ab und beginnt mit der Besiedlung der besetzten Gebiete.
5. - 11. Juni 1967 Dritter Nahostkrieg (Sechstagekrieg): Israel besetzt Gazastreifen, Sinai, Golanhöhen, Westjordanland, Ost-Jerusalem. Ost-Jerusalem wird von Israel erweitert und annektiert.
1964 Gründung der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO).
29. Juli – 6. November 1956 Zweiter Nahostkrieg (Suezkrieg) zwischen Israel (verbündet mit Frankreich und Großbritannien) und Ägypten um die Kontrolle des Suezkanals: Die USA und die Sowjetunion erzwingen den Rückzug Israels und der Kolonialmächte.
20. Juli 1949 Waffenstillstand: Westjordanland und Ost-Jerusalem fallen an Jordanien, der Gazastreifen fällt an Ägypten.
15. Mai 1948 Beginn des ersten Nahostkriegs. Bis zum Ende des Krieges: 726.000 palästinensische Flüchtlinge (Schätzung der UNO).
14. Mai 1948 Israelische Unabhängigkeitserklärung.
9. April 1948 Massaker der zionistisch-extremistischen Untergrundorganisationen Irgun und Lehi in dem palästinensischen Dorf Deir Yassin. Beginn einer Massenflucht von Palästinensern.
1. Dezember 1947 Beginn von Kämpfen zwischen Juden und Palästinensern.
29. November 1947 Die UNO beschließt einen Plan zur Teilung Palästinas. Jerusalem soll international verwaltet werden.
2. April 1947 Großbritannien übergibt das Palästina-Problem den Vereinten Nationen (UNO).
22. Juli 1946 Sprengstoffanschlag zionistischer Extremisten auf das King David-Hotel in Jerusalem, dem Sitz der britischen Mandatsverwaltung. 90 Tote.
1946 - 1948 Gewaltsamer Kampf der zionistischen Untergrundarmee Haganah gegen die britische Mandatsmacht.
1933 - 1945 Judenverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland: Neue Einwanderungswelle nach Palästina.
1936 - 1939 Arabischer Aufstand gegen britische Mandatsherren und jüdisch-zionistische Einwanderer. Großbritannien schlägt den Aufstand mit Hilfe der Zionisten nieder.
1929 Landesweite blutige Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern, die durch Streit um Ansprüche an der Klagemauer ausgelöst werden. 249 Tote.
1920 - 1948 Großbritannien ist im Auftrag des Völkerbunds Mandatsmacht für Palästina.
1918 Britische Truppen besetzen Palästina.
1909 Gründung von Tel Aviv, der ersten rein jüdischen Stadt in Palästina.
1904 Zweite Einwanderungswelle nach Palästina mit dem Ziel, dort eine "jüdische Heimstatt" zu errichten.
29. - 31. August 1897 Theodor Herzl, der Verfasser des Buches "Der Judenstaat. Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage", gründet auf dem ersten Zionistenkongress in Basel die zionistische Bewegung. Ihr Ziel ist die Errichtung einer nationalen Heimstatt für das jüdische Volk in Palästina.
1882 Beginn der jüdischen Einwanderung nach Palästina.
19. Jahrhundert Die europäischen Mächte, christlichen Kirchen und Konfessionen verstricken sich in KonkurrenzKämpfe um die Vorherrschaft in Jerusalem.
1517 - 1918 Palästina steht unter osmanischer (türkischer) Herrschaft.
1187 Der Feldherr Saladin erobert Jerusalem für den Islam zurück. Die heiligen Stätten auf dem Haram al-Scharif (Ehrwürdiges Heiligtum) werden wieder moslemisch.
1099 Eroberung Jerusalems durch christliche Kreuzfahrer. Massaker an den jüdischen und moslemischen Einwohnern. Jerusalem wird königliche Hauptstadt. Der Felsendom wird zur christlichen Kirche, die Al-Aqsa-Moschee zum Palast.
638 Unblutige Eroberung Jerusalems durch den arabischen Kalifen Omar. Bau der Al-Aqsa-Moschee und des Felsendoms auf dem Tempelberg. Unter arabischer Herrschaft ist es Juden wieder erlaubt, in Jerusalem zu wohnen.
634 Besiedlung Palästinas durch Araber moslemischen Glaubens.
335 Bau der christlichen Grabes- bzw. Auferstehungskirche in Jerusalem. Das Christentum wird bestimmende Religion in Jerusalem.
313 Toleranzedikt Kaiser Konstantins ermöglicht offenes Praktizieren des christlichen Glaubens.
ab 2. Jahrhundert Kleine Gruppen von Juden kehren nach Jerusalem und in sein Umland zurück.
135 Nach der Niederschlagung eines erneuten jüdischen Aufstands vertreiben die Römer die Juden und verbieten ihnen, Jerusalem zu betreten. Beginn des jüdischen Lebens in der Fremde (große Diaspora). Palästina wird offizieller Name der römischen Provinz, Jerusalem erhält den Namen Aelia Capitolina und wird eine heidnische Stadt.
70 - 73 Jüdischer Aufstand gegen die Römer: Erneute Zerstörung des Jerusalemer Tempels durch den römischen Feldherren Titus. Die westliche Stützmauer am Tempelberg gilt als Überrest des Tempels und wird von den Juden als Klagemauer verehrt.
Zeit vor Christus
63 Besetzung durch die Römer: Palästina wird römische Provinz.
6. - 2. Jahrhundert Herrschaft der Perser und Griechen. Verwaltung Jerusalems durch den Ältestenrat mit dem Hohepriester als höchster Autorität. Der Tempel wird zur jüdischen Pilgerstätte.
seit 538 Rückkehr der Juden nach Jerusalem und Wiederaufbau des Tempels.
587 Eroberung Jerusalems durch babylonische Truppen. Zerstörung des Tempels. Verschleppung der jüdischen Oberschicht in die "Babylonische Gefangenschaft".
965 - 926 König Salomon, der Sohn Davids, führt das israelitische Großreich zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte, lässt Jerusalem ausbauen und befestigen und den Jerusalemer Tempel errichten. Nach seinem Tod zerfällt das Großreich.
1000 - 970 Königreich Davids mit Jerusalem als Hauptstadt.
12. - 11. Jahrhundert Kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den eingewanderten Hebräern/Israelitenund den Philistern.
2. Jahrhundert Nomaden aus dem Zweistromland und seefahrende Völker aus dem Mittelmeer wandern in das Land westlich des Jordan (Kanaan) ein und lassen sich hier nieder.