Permafrostböden erstrecken sich auf der Nordhalbkugel über riesige Gebiete. Hauptsächlich sind sie in weiten Teilen Sibiriens und Alaskas zu finden. Ihr Name stammt daher, dass sie das ganze Jahr über gefroren sind – bisher jedenfalls. Doch die Temperaturen auf der Erde steigen. Seit einigen Jahren erwärmen sich die gefrorenen Böden im hohen Norden, beginnen zu tauen und verwandeln sich in riesige Sümpfe.
Wissenschaftler vermuten, dass der tauende Permafrost den Klimawandel beschleunigen könnte. Denn die Böden enthalten Methan, ein von Mikroorganismen produziertes Gas. Dieses Treibhausgas wirkt auf das Klima ungefähr 20- bis 30mal so stark wie Kohlendioxid. Zusätzlich sind im gefrorenen Erdreich große Mengen an Kohlenstoff gespeichert. Mit den steigenden Temperaturen beginnt hier ein teuflischer Kreislauf: Taut durch den Klimawandel der Permafrost auf, gelangen Methan und Kohlendioxid in die Luft. Die Treibhausgase erwärmen die Atmosphäre, die Erde heizt sich auf, das Eis schmilzt – und der Klimawandel verstärkt sich selbst.
Uneinig sind sich die Forscher bisher darüber, wie schnell die Permafrostböden auftauen werden. Auch die Frage, wie viel Treibhausgase dabei tatsächlich frei werden, ist bisher noch ungeklärt.

Quelle: imago stock&people

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