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Bilder, die durch Kamerabewegungen entstehen, entsprechen in der Regel nicht der natürlichen menschlichen Wahrnehmung. Menschen, die beobachten, nehmen gerne einen ruhigen Standpunkt ein. Wenn sich dagegen eine Kamera bewegt, verändert sich der Bildinhalt, weil am Bildrand eine Bewegung entsteht, die sofort die Aufmerksamkeit des Betrachters erregt. Das ist selbst bei kleinen Bewegungen durch eine unruhige Kameraführung so. Die Konzentration des Blicks auf das Bildzentrum wird gestört. Die Kamerabewegung, gleich welcher Art, beeinflusst also die Wahrnehmung des Betrachters und kann – gezielt eingesetzt – ein wirksames filmisches Gestaltungsmittel sein.
Die Lehrkraft schließt eine Videokamera oder ein Smartphone direkt an einen Beamer an. Dann lässt sie einen Schüler durch die Klasse laufen und versucht, diesen in verschiedenen Varianten mit der Kamera zu filmen (Kameragang oder Kamerafahrt, zum Beispiel auf einem Schreibtischstuhl, Schwenk, Zoom). Im Gespräch beschreiben die Schüler die beobachteten Unterschiede und entwickeln die Leitfrage "Wie kann man ein sich bewegendes Objekt filmen?"
Klasse
Die Schüler filmen ein Spielzeugauto in den verschiedenen Bewegungssituationen vor einer Kulisse mit einem gezeichneten Hintergrund. Eine schnelle Skizze einer Landschaft o.ä. ist dafür völlig ausreichend.
Gruppenarbeit
Die Schüler präsentieren ihre Ergebnisse, besprechen und vergleichen die verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten.
Klassengespräch
Die Lehrkraft nimmt eine Kamera oder ein Smartphone, die direkt an einen Beamer angeschlossen ist, und zeigt die verschiedenen Einstellungsgrößen und Perspektiven "live". Das Kamerabild wird dabei direkt übertragen. Alternative: Die Klasse schaut sich Ausschnitte aus dem Film "Kamera, Cut und Klappe" zu Einstellungsgröße und Perspektive an (Timecode 00:00 – 05:43 Min.).
Einzelarbeit
Die Lehrkraft nutzt wieder eine direkt an den Beamer angeschlossene Videokamera. Sie lässt einmal einen Schüler auf die Kamera zukommen, das andere Mal bewegt sich die Kamera auf den Schüler zu.
Klassengespräch
Die Lehrkraft erklärt einleitend, was motivierte Kamerabewegung ist (siehe Infoblatt 2). Die Schüler erarbeiten anschließend in Gruppen mit Material- und Infoblättern verschiedene Aspekte unterschiedlicher Kamerabewegungen und tauschen sich darüber aus.
Der Schwenk als Kamerabewegung ist am einfachsten zu verstehen und eignet sich daher für lernschwächere Schüler. Das Infoblatt dazu gibt es daher in zwei Varianten. Für lernschwache Schüler sind auf Infoblatt 4B die wichtigsten Stellen fett gedruckt.
Lehrervortrag/Gruppenpuzzle mit Expertengruppen
Die Schüler betrachten in Gruppen Filmausschnitte mit verschiedenen Kamerabewegungen und bestimmen in einer Tabelle ihre Wirkung und Funktion: Filmausschnitten aus den "dok‘ mal!"-Filmen: "Die Bushaltestelle" (10:15 - 10:25 Min., Zoom), "Eiki" (08:19 - 08:29 Min., Kamerafahrt), "Herr Rücker" (10:26 – 11:07 Min., Schwenk, Kameragang, Zoom), "Zuckere Welt" (06:35 - 07:01 Min., Handkamera). Während der Gruppenarbeit bleibt die Spalte "Anmerkungen der Klasse" frei.
Danach schaut die Klasse sich gemeinsam die Ausschnitte an. Die Schüler tauschen ihre Ergebnisse aus und kommentieren diese in der Klasse. Sie ergänzen Anmerkungen der anderen in der entsprechenden Tabellenspalte.
Lernschwächere Schüler können sich die Filmausschnitte mehrfach anschauen.
Gruppenarbeit/Klassengespräch
Die Lehrkraft zeigt zwei Filmausschnitte mit unterschiedlicher Kamerabewegung. Im Gespräch diskutieren die Schüler die Unterschiede und entwickeln die Leitfrage "Welche Kamerabewegung eignet sich für welche Situation?"
Klassengespräch
Die Schüler erhalten verschiedene Tipps für die praktische Umsetzung von Kamerabewegungen in Form von Checklisten zum Abhaken. Damit produzieren die Gruppen nach Vorgaben kurze Video-Sequenzen mit verschiedenen Kamerabewegungen. Sie arbeiten in vier Gruppen. Jede Gruppe erhält zwei Arbeitsaufträge.
Jede Gruppe bestimmt einen "Checklisten-Beauftragen". Die Lehrkraft weist vorab auf die besondere Verantwortung dieser Aufgabe hin.
Gruppenarbeit
Die Schüler präsentieren und diskutieren ihre Ergebnisse. Welche Kamerabewegung eignet sich besser für welche Situation?
Gruppenpräsentation
Phase | Inhalt | Sozialform | Material |
Einstieg und Problematisierung | Objekt in Bewegung filmen | Klasse/stummer Impuls | Videokamera oder Smartphone mit AV-Verbindungskabel zum Beamer oder Fernseher, Tafel |
Erarbeitung | Bewegungssituationen | Arbeitsgleiche Gruppenarbeit | Aktionsblatt 1, Spielzeugautos, Videokameras oder Smartphones, Stative, Zeichenblöcke mit gezeichnetem Hintergrund, z.B. Landschaft (ein Hintergrund pro Arbeitsgruppe) |
Sicherung | Ergebnisse präsentieren | Klassengespräch | Videokamera oder Smartphone mit AV-Verbindungskabel zum Beamer oder Fernseher oder Computer und Beamer |
Vertiefung | Internet-Recherche | Einzelarbeit | Computer mit Internetzugang |
Phase | Inhalt | Sozialform | Material |
Einstieg und Problematisierung | Funktion und Wirkung von Kamerabewegungen | Klassengespräch | Videokamera oder Smartphone mit AV-Verbindungskabel zum Beamer oder Fernseher, Tafel |
Erarbeitung I | Aspekte unterschiedlicher Kamerabewegungen | Lehrervortrag/Gruppenpuzzle mit Expertengruppen | Infoblatt 2 zu motivierter Kamerabewegung für den Lehrervortrag, Materialblatt 3 und Infoblätter 4A & 4B zum Kameraschwenk, Materialblatt 5 und Infoblatt 6 zur Kamerafahrt, Materialblatt 7 und Infoblatt 8 zur Handkamera, Materialblatt 9 und Infoblatt 10 zum Zoom; Arbeitsblatt 11 mit Arbeitsaufträgen für alle Gruppen |
Erarbeitung II | Kamerabewegungen bestimmen | Gruppenarbeit mit vier Arbeitsgruppen/Medienanalyse/Klassengespräch | PCs, Laptops oder Tablets mit Filmausschnitten aus den "dok‘ mal!"-Filmen: "Die Bushaltestelle" (10:15 - 10:25 Min., Zoom), "Eiki" (08:19 - 08:29 Min., Kamerafahrt), "Herr Rücker" (10:26 – 11:07 Min., Schwenk, Kameragang, Zoom), "Zuckere Welt" (06:35 - 07:01 Min., Handkamera) Arbeitsblatt 12 |
Phase | Inhalt | Sozialform | Material |
Einstieg und Problematisierung | Leitfragen Kamerabewegung | Klassengespräch/Beobachtungsaufgabe | Computer und Beamer, Lautsprecher, zwei Filmausschnitte: "Borschemich (Neu)" (03:40 - 04:01 Min.), "Eiki" (09:36 - 09:55 Min.) |
Erarbeitung | Checklisten | Gruppenarbeit in vier Gruppen/medienpraktische Aufgabe | Kontrollblätter 13 und 14 mit Checklisten, Arbeitsblatt 15 mit verschiedenen Übungen, Videokameras und Stative oder Smartphones |
Sicherung | Ergebnisse präsentieren | Gruppenpräsentation | Computer und Beamer, Videokameras oder Smartphones mit AV-Verbindungskabel und Fernseher oder Beamer |