Bannerbild (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)

Ich und die Anderen

Lesbisch. Schwul. Jung | Hintergrund

Stand
Autor/in
Annemarie Renftle
Ruth Schwabe

Vorwissen von Jugendlichen

Florian (Foto: Jan Teuwsen)
Florian hat sich sein Coming-out gut überlegt.

Werden Jugendliche in der Schule gefragt, was sie über Homosexualität wissen, so kommen Antworten wie, „Schwule sind meistens Frisöre“ und „Lesben haben kurze Haare“. Sonst kennen sie wenig Fakten, dafür aber jede Menge Schimpfwörter: „Schwuchtel“, „Kampflesbe“, „Schwanzlutscher“, „Tunte“, „dreckige Lesbe“, „Götveren“ (türkisch) …und natürlich „du schwule Sau“, ein sehr häufig gebrauchtes Schimpfwort auf deutschen Schulhöfen. Das schildert einer der Protagonisten, Julius, im Film „…da gab es natürlich auch schlechte Erfahrungen, Mobbing ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber es gab einfach doofe Kommentare, die ich am Anfang nicht gut wegstecken konnte, wo mir dann hinterhergeschrien wurde: ‚Scheiß Schwuchtel, oder ‚die Tunte‘, und solche Dinge“.

Der Film zeigt an vielen Stellen, dass die Abwertung in den Köpfen fest verankert ist und die Berührungsängste groß sind: Wenn ein Freund sich als schwul outet, kann das für viele Jungen eine sehr unangenehme Situation sein: “Das ist das Ende unserer Freundschaft“ oder „Ich möchte in nächster Zeit lieber nicht mit dir gesehen werden, sonst denken die anderen, ich sei auch so!“ sind häufige Reaktionen.

Auch Florian, der Schiedsrichter aus dem Film, hat eine unangenehme Erfahrung gemacht: „Von einer Schwuchtel als Kapitän lass ich mir nix sagen.“, beschimpfte ihn ein Spieler. Wer offen schwul oder lesbisch lebt, muss auch mit alltäglichen Abwertungen und „Witzen“ leben. „Es kamen mal so Sprüche wie ‚Ok Jungs, jetzt können wir unter der Dusche die Seife nicht mehr fallen lassen.“ (Florian) Im Film geht Florians Coming-out erfreulich gut aus, aber die Akzeptanz, die alle drei Darsteller erleben, ist nicht typisch. Aber vermutlich hätten Ingelis, Florian und Julius sonst auch nicht den Mut gehabt, sich für den Film zur Verfügung zu stellen! Untypisch ist auch, wie wenig Ablehnung Julian für seine Neigung erfährt, mit der Frauenrolle zu experimentieren. Transsexualität bei einem Freund oder auch nur entsprechende Andeutungen, empfinden viele Jugendliche laut Studien als deutlich befremdlicher als Homosexualität. (Klocke 2012) .

Eine junge Frau mit blau-lilalen Haaren und Piercings lächelt in die Kamera (Foto: Jan Teuwsen)
Ingelis musste sich an den Gedanken gewöhnen, dass sie lesbisch ist. Bild in Detailansicht öffnen
Klasse (Foto: Imago)
Klassenunterricht Bild in Detailansicht öffnen

Studien zur Diskriminierung

Julius (Foto: Jan Teuwsen)
Julius organisiert an seiner Schule Workshops zum Thema Homosexualität Bild in Detailansicht öffnen
Aufschrift Schule (Foto: Imago)
Offen gelebte Homosexualität ist in der Schule oft schwierig. Bild in Detailansicht öffnen

Lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intersexuelle Menschen bezeichnen sich mit der zusammenfassenden Abkürzung LSBTI, ein Terminus, der auch in diesem Text verwendet wird. Aus der Erfahrung übersehen und vergessen zu werden, haben sich diese Gruppen bewusst für diesen Begriff entschieden, der verschiedene Lebensformen aufzählt.

Sozialpsychologische Studien an Berliner Schulen (Klocke, 2012) belegen die Aussagen der Jugendlichen im Film. LSBTI-Jugendliche finden bisher an den Schulen noch kein Klima vor, das ihnen eine selbstbestimmte Entwicklung ihrer Identität ermöglicht. Vorurteile und Schimpfworte wie „schwule Sau“ oder „Lesbe“ sind im Schulalltag verbreitet und schaffen ein Klima der Abwertung, selbst wenn sie gar nicht so gemeint sind. Dieses Klima trägt dazu bei, dass LSBTI ihre Identität in der Schule meist verheimlichen. (Klocke 2012)

Eine Studie des Sozialministeriums Baden-Württembergs und die erste bundesweite Studie zur Lebenssituation von LSBTI- Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Krell / Oldemeier 2015) zeigen die alltäglichen Erfahrungen von Diskriminierung und unterschwelliger Homophobie, die auch Julius benennt. „Die Schule ist, auch wenn andere vielleicht das nicht so sehen wollen und Lehrer das erst recht nicht so sehen wollen, eine Keimzelle für Diskriminierung“ sagt Julius „ Deshalb habe ich Workshops organisiert an der Schule, bei denen man einfach Informationen bekommt.“ Ursache ist unter anderem ein verbreitetes Unwissen über die verschiedenen Lebensweisen bei SchülerInnen - und auch bei vielen Lehrkräften. (Klocke 2012).

Coming-out

Florian (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
„Homosexualität und Fußball, das ist ein großes Thema“, sagt Florian. Bild in Detailansicht öffnen
Julius auf der Bühne (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Julius spielt Theater in der Schule. Auf der Bühne kann er verschiedene Identitäten ausleben. Bild in Detailansicht öffnen
Ingelis (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Ingelis lebt offen als Lesbe und hat Freunde und Familie in ihr Coming-out mit einbezogen. Bild in Detailansicht öffnen

Das erste Verliebtsein ist bei nicht heterosexuellen Jugendlichen mit dem Prozess des Coming-outs verbunden. Er führt zur zunehmenden Gewissheit, sich zu Personen des eigenen Geschlechtes hingezogen zu fühlen. Sobald man dies selber akzeptieren kann, ist das innere Coming-out abgeschlossen. Beim äußeren Coming-out gibt sich eine Lesbe oder ein Schwuler der Umwelt als lesbisch oder schwul zu erkennen.
Das Coming-out ist ein langer, schwieriger und einsamer Weg, der die Jugendlichen in ihren Grundfesten erschüttert“ und zu einer fünffach erhöhten Suizidrate führt. (Burton 2013).
Trotz aller Ängste plant Florian sein äußeres Coming-out bewusst – auch, um nicht von anderen geoutet zu werden. Julius dagegen empfindet es eigentlich als Zumutung, dass er selber diesen schwierigen Schritt machen soll. „Ich glaube es hätte mir geholfen, wenn mich jemand darauf angesprochen hätte. Alle sprechen darüber, niemand spricht es aus.“ „Es ärgert mich, dass ich da überhaupt drüber nachdenken muss.“ (Julius). Er wünscht sich, dass sein Schwulsein genauso „normal“ sei, wie die Lebensweise der heterosexuellen Jungen.

Freunde geben den Jugendlichen oft Rückhalt, wie auch bei Julius. „Bei den Freunden war es nie ein Problem, mich da zu öffnen. Die haben mir immer das Gefühl gegeben, dass ich mich nicht schämen muss, was ich echt schön fand.“ (Julius) Die Maneo Umfrage (Berlin 2009) belegt, dass dies typisch ist. Jugendliche erhalten die größte Unterstützung beim Coming-out durch ihren Freundeskreis. Am wenigstens unterstützend empfinden sie die Schule. Das zeigt, dass die Schule ihrem Auftrag bisher nicht nachkommt, die Jugendlichen bei ihrer Suche nach einer selbstbestimmten Identität zu unterstützen.

Viel bedeutsamer als die Reaktion von Freunden, ist aber oft die der Eltern. Deshalb traut sich Julius immer noch nicht sich zu outen, weil er Angst vor Ablehnung hat. „Bei Familie ist das generell immer noch mal was anderes. Und das ist so eine Situation, die einen selber auch innerlich zerreißt.“ Dabei sind akzeptierende Gesprächspartner aus diesem Umfeld, so wie Julius Schwester, extrem wichtig. Sie gibt ihm den Rückhalt, den er in seiner Verunsicherung so dringend braucht: „Egal, wer ich bin, wenn ich damit zufrieden bin, ist sie es auch. Und dass ich immer ihr kleiner Bruder bleiben werde“. (Julius)

Als sich Ingelis in ein Mädchen verliebt, stellt sie sich außerhalb der heterosexuellen Norm: „Da haben sie über Jungs geredet und wen sie toll finden, und dann hab ich erzählt, dass es bei mir um ein Mädchen geht. Und das fanden die anderen völlig uninteressant, das wollten sie gar nicht hören. Das war wirklich der Moment, wo ich dachte, ‚ja, bin ich weniger wichtig‘?“ (Ingelis) Während die heterosexuellen Mädchen die in dem Alter so wichtige Unterstützung aus der Peer Group erfahren, fühlt sich Ingelis unwichtig und allein gelassen.

Wenn Jugendliche die schwierige Phase des Coming-out durchgestanden haben, erleben sie es als große Erleichterung, dass sie zu ihrer sexuellen Orientierung jetzt offen stehen können. Sie gewinnen ein Stück Authentizität und müssen sich nicht mehr verstecken. Ein geglücktes Coming-out stärkt die eigene Identität: „Ich bin schon der Meinung, dass man sich trauen sollte als Homosexueller, sich zu outen. Man selbst muss dafür bereit sein. Man muss sein eigenes Coming Out, das innere Coming-out komplett abgeschlossen haben.“ (Florian) Vorher von anderen geoutet zu werden dagegen, kann als Bedrohung erlebt werden.

Julius und Freunde (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Julius Freunde unterstützen ihn bei seinem Coming-out. Bild in Detailansicht öffnen
Ingelis (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Ingelis liebt Frauen – in ihrer Klasse stand sie damit außerhalb der Norm. Bild in Detailansicht öffnen

Vielfalt als Bereicherung: Stereotype überwinden

Figuren eines Mannes, einer Frau und eines Kondoms. (Foto: Imago)
Aufklärungsunterricht - Abbildungen eines Mannes, einer Frau und eines Kondoms.

Vorurteile und Stereotype entstehen durch fehlendes Wissen – und die ist bei LSBTI-Lebensweisen erschreckend groß (Klocke 2012). Je mehr die Mehrheit über eine Minderheit weiß und je sichtbarer diese Minderheit ist, desto weniger Vorurteilen gegen sie gibt es. Deshalb ist es wichtig, dass alle Lebensweisen, also LSBTI ebenso wie heterosexuell, sichtbar sind und als normal und gleichwertig in der Schule dargestellt werden. So werden die LSBTI SchülerInnen gestärkt – und ihre heterosexuellen KameradInnen erfahren etwas über Vielfalt. Denn niemand wird lesbisch, transsexuell oder schwul, weil er oder sie über diese Lebensweisen in der Schule etwas erfahren hat! Das war eine der unterschwelligen Ängste, mit der in Baden-Württemberg gegen die Verankerung dieser Themen im Bildungsplan zu Felde gezogen wurde. Eine völlig unbegründete Sorge. Aber auch heterosexuelle Jugendlichen werden durch das Erleben dieser Vielfalt in der Schule ermutigt, so zu sein wie sie sind, nämlich heterosexuell, aber trotzdem vielleicht irgendwie anders. Sie müssen nicht unbedingt den üblichen Rollen entsprechen. So kann Schule dazu beitragen, dass alle Jugendliche ihre individuelle Identität entwickeln und angstfrei leben können. Ingelis beklagt, dass die Schule das Thema LSBTI weitgehend vermeidet: „In der Gesellschaft ist es ja schwierig, Homosexuelle zu sehen. Wenn man sich bisschen auskennt, sieht man sie schon. Aber wenn man es nicht weiß, sieht man sie nicht. Und in der Schule wurde man auch nie aufgeklärt. Wir haben nur über Heteros gesprochen.“ (Ingelis)
Die Vielfalt der Lebensweisen wird in Schulbüchern wenig bzw. gar nicht thematisiert, wie die Studie „Darstellung von LSBTI in Schulbüchern“ belegt. (Bittner 2011) In Englischbüchern existieren zum Beispiel, keine lesbischen, schwulen oder bisexuellen Menschen. In vielen Biologiebüchern wird Heterosexualität als die Norm beschrieben.

Tafel, Schulbücher (Foto: Imago)
Schulbücher bilden meist nur heterosexuelle Lebenswelten ab. Bild in Detailansicht öffnen
Banner auf dem steht "Wann hast du entschieden Hetero zu sein?" (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Florian wirbt mit diesem Banner für eine vorurteilsfreie Gesellschaft. Bild in Detailansicht öffnen

Rolle der Lehrkräfte

Ingelis (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Ingelis hätte sich in der Schule mehr Informationen zum Thema Homosexualität gewünscht.

„Ich finde, die Lehrer sollten direkter drauf eingehen, wenn sie an der Schule Homophobie konkret mitbekommen. Wörter wie ‚schwul‘ anstatt ‚scheiße‘, das hört man echt häufig an der Schule. Und das sind einfach Missstände für mich, die man nicht unkommentiert lassen sollte“ (Julius) Lehrkräfte können Impulse zur Akzeptanz von Vielfalt geben und damit den Bildungsauftrag erfüllen, nämlich „Respekt sowie die gegenseitige Achtung und Wertschätzung von Verschiedenheit zu fördern“, wie es im Bildungsplan Baden-Württemberg 2016 heißt. Indem SchülerInnen sich mit anderen Identitäten befassen, sich in sie hineinversetzen und mit ihnen auseinandersetzen, schärfen sie ihr Bewusstsein für ihre eigene Identität. Bei Diskriminierung sollten Lehrkräfte eingreifen, gruppenbezogene Beschimpfungen hinterfragen und dabei zur Perspektivübernahme anregen. Besser noch ist die Prävention von Diskriminierung, zum Beispiel durch Übungen, in denen SchülerInnen zur Perspektivübernahme eingeladen werden.
Lehrkräfte sind mit ihrer Haltung Vorbilder und prägen die Atmosphäre. Oft tragen sie unbewusst und unabsichtlich zur Abwertung und Diskriminierung bei (Klocke 2012). Deshalb ist es hilfreich, wenn sie ihre Ansichten zu den Themen Homosexualität, Heterosexualität, Bisexualität, Trans- und Intersexualität und ihre eigene Identität reflektieren, bevor sie in inhaltliche und pädagogische Auseinandersetzung mit den Themen gehen. Denn je besser sie über sich selbst Bescheid wissen, je mehr sie sich mit diesen Themen auseinandergesetzt haben, desto authentischer können sie den SchülerInnen einen wertschätzenden Umgang mit Menschen verschiedener Ausprägung von Geschlecht, Geschlechtsrollen, sexueller Orientierung und Identität vermitteln.

Folgende Fragen sollen dazu einladen, die eigene persönliche und pädagogische Haltung und Rolle zu reflektieren:
● Was ist meine Motivation, mich mit diesem Thema zu beschäftigen?
● Welche Vorannahmen habe ich über die Menschen unterschiedlicher Lebensweisen?
● Welche Erfahrungen habe ich mit Menschen unterschiedlicher sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität? Wie bewerte ich diese?
● Mit welchen Themen fühle ich mich sicher?
● Mit welchen Themen fühle ich mich unsicher und habe evtl. Abwehrreaktionen?

Thematisierung verschiedener Lebensweisen im Unterricht

Julius und Freunde (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Julius engagiert sich in der Schule gegen Homophobie. Bild in Detailansicht öffnen
Es sind zwei junge Männer zu sehen, die sich gegenüber stehen. (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Florian beim Christopher Street Day (CSD). Er ist froh, dass er seine Homosexualität offen lebt. Bild in Detailansicht öffnen

Eine Thematisierung von lesbischer und schwuler Lebensweisen anhand des Films „Ich und die anderen - Lesbisch. Schwul. Jung“ bietet sich zum Beispiel in den Fächern Deutsch, Ethik, Gemeinschaftskunde, Geschichte und Biologie innerhalb der Themenbereiche „Familie und Gesellschaft“, „Umgang mit gesellschaftlichen Minderheiten“ und „Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen und Auffassungen von Liebe und Sexualität“ an. Hier geht es darum Sachwissen über die Lebensweisen zu vermitteln.
Aber auch darüber hinaus müssen LSBTI-Lebensweisen im Unterricht vorkommen, indem die Thematik in das alltägliche Unterrichtsgeschehen integriert wird, um damit ein Stück "neue Normalität" zu schaffen. Schwule, lesbische, trans- und intersexuelle Menschen sollten in Arbeitsaufgaben und Unterrichtseinheiten genauso selbstverständlich auftauchen wie heterosexuelle Personen. Der Fantasie der Lehrkräfte sind keine Grenzen gesetzt. Es geht darum alle Lebensweisen sichtbar zu machen.
Ziel ist, dass die Existenz von unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Identitäten für Lehrkräfte wie auch für SchülerInnen eine Normalität wird. Dann wäre Julius Wunsch keine Utopie mehr: „Die Gesellschaft, in der ich gern leben würde, wäre die, die gar keine Unterschiede erst macht. Die gar keine Wörter wie homosexuell oder heterosexuell braucht. Das wünsche ich mir eigentlich, dass es gar kein Thema mehr ist, und dass man den Film hier vielleicht irgendwann einfach mal verbrennen könnte.“

Quellen für den Hintergrundtext

• BMFSFJ Internetredaktion, Pressemitteilung Nr. 102/2015, Veröffentlicht am 06.11.2015, Parlamentarische Staatssekretärin Caren Marks
• Bisexuellen,Trans* und Inter* (LSBTI) in Schulbüchern, Frankfurt 2011
• Burton, Marshal, Chisolm, Sucato & Friedman, 2013; Clark et al.,(2014) Sexual minority related victimization Journal of Youth and Adolescence
• Klocke, U. Akzeptanz sexueller Vielfalt an Berliner Schulen Senatsverwaltung Berlin 2012
• Krell / Oldemeier, Coming-out und dann...?!, Deutsches Jugendinstitut, München 2015, S. 21
• Krell / Oldemeier, Coming-out und dann...?!, Deutsches Jugendinstitut, München 2015

Annemarie Renftle, Mitglied des Arbeitskreises Lesbenpolitik der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg, Lehrerin für Biologie und Chemie am Fanny-Leicht-Gymnasium Stuttgart-Vaihingen, eine der Autorinnen der Broschüre „Lesbisch, schwul, trans, hetero ... Lebensweisen als Thema für die Schule“ (Stuttgart 2015)

Ruth Schwabe, Mitglied des Arbeitskreises Lesbenpolitik der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg, Lehrbeauftragte für Pädagogik und Pädagogische Psychologie am Seminar Stuttgart, Lehrerin für Sport und Englisch am Friedrich-Eugens-Gymnasium Stuttgart, eine der Autorinnen der Broschüre „Lesbisch, schwul, trans, hetero ... Lebensweisen als Thema für die Schule“ (Stuttgart 2015)

Alle Themen zum Schwerpunkt Ich und die Anderen

Jung. Politisch. Aktiv

„Fast die Hälfte der Weltbevölkerung ist jugendlich. Uns nicht anzuhören, geht nicht.“
Nikolas ist Jugenddelegierter bei den Vereinten Nationen. Auch die Klimaaktivistin Ronja und die Jugendbetreuerin Sarah wollen, dass junge Menschen mehr Gehör finden.
Die Ziele von Ronja, Sarah und Nikolas sind unterschiedlich, gemeinsam aber ist ihnen ihr politisches Interesse und ihr Enthusiasmus.
Für Freunde, Schule und Ausbildung bleibt ihnen wenig Zeit. Aber die drei lernen über ihr Engagement viel Neues, knüpfen Kontakte und entwickeln Selbstbewusstsein.
Nikolas, 20 Jahre alt, reist quer durch Deutschland und fragt Jugendliche, was sie von der Politik erwarten. Ihre Forderungen trägt er in New York vor, in einer Rede vor den Vereinten Nationen. Ronja ist 16 Jahre alt und engagiert sich in der Klimabewegung. Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören für sie zusammen. Für beides kämpft sie mit großem Einsatz. „Ich denke, die Zeit drängt“, sagt Ronja. Sarah ist 19 Jahre alt und auf dem Dorf aufgewachsen. Die junge Frau will ihre Heimatregion nicht den Rechtsradikalen überlassen, die dort sehr aktiv sind. „Wir brauchen Angebote für die Jugendlichen auf dem Land“, fordert sie. Sie engagiert sich für ein selbstverwaltetes Jugenddorf und wehrt sich gegen Rassismus und rechte Parolen.
Ein Film über junge Menschen und ihre Leidenschaft für Politik.

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Annemarie Renftle
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