Transkription Flashfilm: "Malaria"

Ein Mann und eine Frau sitzen im Urlaub auf einer Terrasse. Beide haben Tropenhelme auf und Cocktails vor sich.

Sprechertext:
Wer träumt nicht davon, einmal im Leben die exotische Tierwelt Afrikas hautnah kennen zu lernen?

Der Mann schaut durch einen Feldstecher und sieht Elefanten.

Sprechertext:
Wer das Naturschauspiel bei tropischer Abendsonne genießen will, sollte aber auf der Hut sein.

Der Mann sieht mit seinem Feldstecher in die andere Richtung und sieht seine Frau.

Sprechertext:
Dann nämlich schwärmen lästige Plagegeister aus, wie die Anophelesmücke.

Der Mann sieht durch seinen Feldstecher Mücken.

Sprechertext:
Das wäre nicht weiter schlimm, gäbe es nicht auch Blutsauger, die mit gefährlichen Malariaparasiten infiziert sind.

Die Frau schlägt nach den Mücken. Eine Mücke sticht den Mann in den Finger.

Sprechertext:
Jetzt wird's unangenehm. Beim Stich gelangen Malaria-Erreger in die Blutbahn. Die schmalbrüstigen Angreifer, Sporozoiten genannt, nehmen Kurs auf die Leber.

Die Malariaerreger gelangen in die Blutbahn und schwimmen in Richtung Leber.

Sprechertext:
Sie entern die Leberzellen, vermehren sich und verwandeln sich in blutgierige Piraten. Mit diesem Verwandlungstrick täuschen sie das Immunsystem.

Die Malariaerreger öffnen die Leberzellen, klettern hinein und schließen sie. Dann kommen sie als Piraten getarnt wieder hinaus.

Sprechertext:
Wenn sie die Leber -gut getarnt- als aggressive, dickleibige Merozoiten verlassen, befallen sie rote Blutzellen, um sich weiter zu vermehren. Dabei können die lebenswichtigen Sauerstofftransporteure massenhaft zu Grunde gehen.

Ein Merozoit springt in eine rote Blutzelle, die aussieht wie ein Schlauchboot. Sie geht dabei kaputt, dabei entstehen neue Merozoiten.

Sprechertext:
Neue, kampfbereite Merozoiten entstehen und attackieren weitere Blutzellen.

Eine Fresszelle tritt herbei.

Sprechertext:
Spätestens jetzt tritt die Immunabwehr auf den Plan und arbeitet auf Hochtouren.

Die Fresszelle greift sich einzelne Merozoiten und frisst sie auf. Aber es sind viel zu viele.

Sprechertext:
Doch der Übermacht der Malaria-Erreger sind die Fresszellen kaum gewachsen.

Medikamente sind zu sehen. Die Merozoiten werden mit Tabletten beschossen und sterben. Eine Fresszelle frisst die toten Merozoiten.

Sprechertext:
Medikamente können die Merozoiten größtenteils abtöten. So lassen sich die Parasiten in Schach halten. Ein Ausbruch der Malariaerkrankung wird verhindert oder nimmt zumindest einen milderen Verlauf.

Der Mann klappert mit den Zähnen und schwitzt.

Sprechertext:
Wenn versäumt wurde, rechtzeitig ein Malariamittel zu nehmen, bekommt der Infizierte Schüttelfrost und hohes Fieber.

Seine Frau steckt ihm ein Thermometer in den Mund, das hohes Fieber anzeigt.

Sprechertext:
Die von den Merozoiten geschädigten Blutzellen kleben an der Gefäßwand, verklumpen, behindern den Blutfluss und damit die Sauerstoffversorgung.

Kaputte Blutzellen türmen sich, darauf schlafen Merozoiten. Rote Blutkörperchen kommen angeschwommen, aber ihnen ist der Weg versperrt.

Sprechertext:
Die Immunabwehr muss tatenlos zusehen.

Eine Fresszelle schläft.

Sprechertext:
Im Extremfall ist der Malaria-Kranke nicht zu retten.